Die politische und die ökonomische Orientierung des grünen Zeitgeistes in Deutschland hat eine Vielzahl an Vorschriften und Gesetze zur Umsetzung der Energiewende hervorgebracht. Mit der Energiewende soll die konventionelle sichere Energieversorgung durch die Nutzung natürliche Energiequellen ersetzt werden.
Natürlichen Energiequellen liefern diskontinuierliche Energie
Das wesentliche Problem bei den natürlichen Energiequellen ist die diskontinuierliche Bereitstellung. Die Sonne scheint nur am Tag, und wenn es regnet, kann nur ein sehr kleiner Teil an Solarenergie gewonnen werden. Wind weht auch nicht immer, sodass nur in 10 bis 20 % der Zeit durch die Windindustrieanlagen Strom erzeugt wird. Der regenerative Anteil an der Stromerzeugung (Wasserkraft, Windkraft [6,3 %], Biomasse [4,3 %], Fotovoltaik [1 %] und Müllverbrennung) betrug zum Beispiel 2009 in Deutschland 15,5 %. Die Stromerzeugung durch Geothermie lag bei 0,02 %. [1] In der Zwischenzeit ist dieser Anteil weiter angestiegen. Damit wird die kontinuierliche Bereitstellung an elektrischer Energie in Deutschland immer unsicherer.
Der Standort der Energieerzeugung muss beim Verbraucher sein
Das nächste Problem ist der Standort der Energieerzeugung. In Norden von Deutschland wird mehr Strom erzeugt als benötigt. Im Süden von Deutschland wird mehr elektrische Energie benötigt. Diese enormen Stromschwankungen kann das bisher zuverlässig funktionierende Leitungsnetz nicht ausreichend kompensieren. Nur deshalb muss mit einem enormen finanziellen Aufwand das Leitungssystem ausgebaut werden.
Selbst ernannte Experten im Bereich der Energieversorgung prägen mit ihrem Halbwissen das Meinungsbild. Elektrische Energie lässt sich großtechnisch nicht speichern. Die paar Talsperren und die Speicherbecken können nur einen kleinen Teil der Stromschwankungen ausgleichen. Eine umfangreiche Erweiterung ist wegen der fehlenden Flächen nicht möglich. Alle anderen Ideen können wegen ihrer fehlenden Wirtschaftlichkeit verworfen werden. Jede Energieumwandlung verursacht Verluste.
Energieabsicherung durch Schattenkraftwerke
Um eine kontinuierliche Absicherung der Strombereitstellung zu gewährleisten, sind Schattenkraftwerke erforderlich. Das sind Gaskraftwerke, welche immer zusätzlich zu den Windindustrieanlagen und den Solarparks im wirtschaftlich niedrigen Bereich betrieben werden müssen. Kommt es zur Verringerung der Stromerzeugung durch Wind oder Solareinstrahlung, so werden diese mit Gas betriebenen Kraftwerke in ihrer Leistung hochgefahren. Dies dauert wenige Minuten.
Dagegen benötigen Kohlekraftwerke mehrere Stunden. Diese sind daher für den Ausgleich der Stromschwankungen weniger geeignet. Etwa 30 % des Gases (ebenso viel Erdöl und ein großer Teil der Kohle) kommen aus Russland. Dieser große Anteil kann nicht einfach durch Alternativen abgedeckt werden. Und bei der gegenwärtigen Sanktionspolitik der deutschen Bundesregierung gegenüber Russland ist eine vertragliche Lieferung nicht so sicher.
Falsche Enbergiepolitik
Neben der verfehlten Energiepolitik durch das überstürzte Abschalten der Kernkraftwerke, wegen der Tsunamigefahr in Deutschland, und des unüberlegten Ausbaus der regenerativen Energieerzeuger, steht die kontinuierliche Bereitstellung an elektrischer Energie in Deutschland auf sehr wackligen Beinen. Gas ist sowohl für die Wärmeerzeugung und für die Sicherung der kontinuierlichen Stromerzeugung wichtig. Nicht nur der private Haushalt wird durch diese Unsicherheit belastet. Das sind nicht nur steigende Energiekosten, sondern auch die zunehmende Gefahr des Stromausfalls.
Als Privatperson haben Sie auf diese fehlgeleitete Wirtschaftspolitik keinen Einfluss. Aber eine kleine Chance gibt es, um die Wärmeversorgung in Ihrem privaten Haushalt weitestgehend zu sichern. Ohne Strom arbeitet Ihre moderne Heizungsanlage nicht. Nicht nur der Computer, sondern auch die Pumpen benötigen elektrische Energie.
Optimale Abstimmung der Heizung
Eine moderne Heizanlage nutzt die Solarenergie über Solarkollektoren auf dem Hausdach. Diese kostenlose Wärme kann für die Bereitstellung von Warmwasser und auch für die Heizung an kalten Sommertagen genutzt werden. Der Vorteil besteht darin, dass die Heizung nicht betrieben werden muss. Die Wärme kann in solche Wärmespeicher in verschiedenen Ausführungen gespeichert werden. Die Größe dieser Wärmespeicher muss optimal mit der Heizanlage und dem Energieverbrauch des Gebäudes abgestimmt werden. Er darf nicht zu groß sein, da sonst die Wassertemperatur im Speicher nicht ausreichend ansteigt. Aber er darf auch nicht zu klein sein, da sonst nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Energie gespeichert werden kann. Schaltet sich ständig die Heizung ein und aus, so arbeitet diese nicht wirtschaftlich.
Der Vergleich mit einem Auto im Stadtverkehr ist technisch nicht korrekt aber verdeutlicht dies sehr anschaulich. Bei jedem Anfahren wird viel Kraftstoff benötigt. Fährt dann Auto 50 km/h, so wird weniger Kraftstoff benötigt. Bei der Heizung ist das dann der Bereich mit einem hohen Wirkungsgrad. Je weniger Anfahrphasen erforderlich sind, so weniger Brennstoff benötigt der Heizkessel.
Ein gut abgestimmter Wärmespeicher sorgt so für einen optimalen Betrieb. Zusätzlich hilft der Wärmespeicher, mögliche Stromabschaltungen zu überbrücken. Das Problem wurde oben bereits genannt. Erfolgt eine Stromabschaltung über mehre Stunden, so steht durch den Wärmespeicher immer noch ausreichend Wärme zur Verfügung. Allerdings fallen bei einer Stromabschaltung nicht nur der Heizkessel, sondern auch die Umwälzpumpen aus. Früher gab es die Schwerkraftheizungen, wo keine Pumpen erforderlich waren.
Bei einer Niedertemperaturheizung funktioniert dies nicht, ebenso sind größere Rohrquerschnitte und eine größere Wassermenge erforderlich. Die Schwerkraftheizung funktioniert durch die Temperaturdifferenz zwischen Vorlauf und Rücklauf, wo ein Umtriebsdruck aufgebaut wird. Bei einer modernen Heizanlage erfolgt der Wassertransport nur über eine Pumpe. Hier müsste eine technische Lösung durch die Heizungsfirma nachgerüstet werden, eventuell kann dies durch den Einbau einer kleinen mechanischen Handpumpe gelöst werden.
Quelle:
[1] Jürgen Langeheine; Energiepolitik in Deutschland – das Geschäft mit der Angst, 2001 AtheneMedie-Verlag, S. 89