Die energetische Optimierung für das Eigenheim
Posted by Rauch on 20th Mai 2018
Der Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland für Wärme und Strom in Gebäuden liegt bei etwa 36 Prozent. Laut dem Gebäudereport 2018 der Deutschen Energie-Agentur (dena) konnte in den Jahren 2002 bis 2010 der Energieverbrauch in Gebäuden um 20 Prozent reduziert werden. Im Zeitraum 2010 bis 2016 blieb dagegen der Endenergieverbrauch in Wohn- und Nichtwohngebäuden auf hohem Niveau und stagnierte. Damit konnte keine weitere erkennbare eneregetische Optimierung erreicht werden.
Vergleicht man die Entwicklung der Gaspreise für Haushalte in Deutschland in den letzten Jahren, so bleiben diese abhängig vom Standort und Anbieter etwa auf gleichem Niveau. Ähnlich sieht es bei Öl aus. Trotz des langsamen Anstiegs liegen die Kosten noch unter 24 % von den Jahren 2013/2014. Dem gegenüber ist der Strompreis in den letzten Jahren kontinuierlich angestiegen und liegt jetzt bei über 30 Ct./kWh. Alle modernen Heizgeräte benötigen für ihre Funktionstüchtigkeit Strom. Langfristig ist mit einem weiteren Anstieg der Energiekosten zu rechnen. Schon aus diesem Grund sollten Sie die Heizung optimieren .
Die modernen Effizienztechnologien bieten viele Einsparpotenziale. Wichtig hierbei die richtige Größe der Heizungsanlage, damit möglichst immer ein hoher Wirkungsgrad erreicht wird. Natürlich kann technisch alles optimiert werden, durch Wärmerückgewinnung des warmen Duschwassers oder der warmen Abluft. Was bei einem großen Verwaltungsgebäude durchaus Sinn macht, muss sich für ein Eigenheim durch die lange Amortisationszeit und der technischen Wartung nicht immer rechnen. Auf das Problem der Filter soll hier nicht weiter eingegangen werden.
Aber bereits mit kleinen und kostengünstigen Maßnahmen ohne eine aufwendige Sanierung können Sie Energiekosten sparen. Das sind z. B. elektronische Thermostatventile, Sparduschköpfen zur Reduzierung des Warmwasserverbrauchs, energieeffiziente Haushaltsgeräte oder eine Beleuchtung mit LED-Lampen.
Wie kann Energie gespart werden?
Die Modernisierung einer alten uneffektiven Heizung bringt eine hohe Energieeinsparmöglichkeit. Irrtümlich wird beim Energiesparen immer gleich an eine Fassadendämmung gedacht. Dies ist bedingt bei einem ungünstigen Gebäudestandort und energetisch schlechten Konstruktionen der Fall. Der Amortisationszeitraum liegt bei dieser Maßnahme in der Regel bei über 20 Jahren. Sie haben hohe Kosten und sparen relativ wenig Energie. Wie Ihre Wandkonstruktion wirklich ist, können Sie mit dem Tool die energetische Qualität der Außenwand berechnen. Dagegen ist die Dämmung zur Decke bzw. Dachgeschoss und des Fußbodens mit geringeren Kosten verbunden und hat auch einen hohen Energieeinspareffekt.
In dem Blogbeitrag unter baufuesick.wordpress.com finden Sie eine Auflistung, mit welchen kleinen Maßnahmen Sie bereits Energie einsparen können.
Neue oder alte Fenster?
Auch der Austausch funktionstüchtiger Kastenfenster soll überlegt sein. Kastenfenster sind mit ihren Schallschutzwerten besser als einfache Fenster mit Isolierverglasung. Meistens haben heute die Fenster einen besseren Wärmedämmwert als die Außenwände. Das Kondenswasser sammelt sich im Winter nicht wie früher an der Glasscheibe, sondern an der kühleren Oberfläche der Außenwand. Die Folge ist bei einer längeren Feuchtebelastung eine Schimmelpilzbildung.
Konvektionsheizung oder Strahlenheizung
Ein weiteres Problem ist die Art der Wärmeübertragung in den Räumen. Die überwiegende Anzahl der Heizkörper übertragen die Wärme an die Raumluft durch die Konvektion. Bei einer Konvektion (Luftwalze) ist es unten kalt und oben an der Decke warm. Dagegen kann bei einer Strahlungsheizung viel Wärmeenergie gesparten werden. Der Temperaturunterschied zwischen unten und oben ist im Verhältnis viel geringer. Es ist eine angenehmere Wärme und die Raumtemperatur kann bei gleicher Behaglichkeit niedriger sein. Bereits bei der Verringerung der Raumtemperatur um 1 K sparen Sie circa 5 % Heizenergie.
Die Raumtemperatur
Sie sollten auch überlegen, welche Lufttemperatur in den jeweiligen Räumen benötigt wird. Nach unserer statischen Erhebung treten die meisten Schimmelschäden im Schlafzimmer an der Außenwand auf. Das ist daher bedingt, da die meisten Menschen lieber bei einer niedrigeren Raumtemperatur schlafen. Eine niedrigere Lufttemperatur nimmt weniger Feuchtigkeit auf. Dicht schließende Fenster verringern sehr stark einen ständigen Luftaustausch. Die kurze Fensterlüftung reicht nicht für eine ausreichende Entfeuchtung aus.
Betrachtet man die heutige Wohnungsplanung, so kann man annehmen, das wichtige Schlafzimmer hat die Funktion einer Abstellkammer. Das Schlafzimmer hat ein viel zu kleines Raumvolumen und in vielen Fällen befindet sich das Zimmer am falschen Ort. Statt auf der Nordseite im Erdgeschoss befindet sich dieser Raum auf der Südseite im Dachgeschoss. Also man kann bereits bei der Planung der Standort der einzelnen Räume sparen.
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