Die richtige Farbgestaltung in der Wohnung
Posted by Rauch on 29th Dezember 2018
Mit einer neuen Farbgestaltung kann nicht nur die gesamte Raumatmosphäre verändert werden, sondern auch die optische Raumgröße. Das ist zum Beispiel dann sinnvoll, wenn zum Beispiel die Räume sehr schmal oder sehr hoch sind. Mit geschickter Farbgebung kann man sehr einfach und kostengünstig eine optische Korrektur der Raumgeometrie vornehmen. Bei sehr hohen Decken können diese natürlich auch durch abgehängte Decken abgesenkt werden. Das sind jedoch bauliche Veränderungen. Hierzu ist vorher auf jedem Fall eine Zustimmung vom Vermieter einzuholen. Beim Auszug ist dann in vielen Fällen der Zustand beim Wohnungsbezug wieder herzustellen.
Mit der Farbgestaltung die Raumgeometrie verändern
Bei der Auswahl der Farbgestaltung spielt natürlich auch die Form und die Farbe der Möbel eine Rolle. Ebenso wichtig ist die Anzahl und Größe der Einrichtungsgegenstände. In den nachfolgenden Beispielen sehen Sie den optischen Effekt bei einem gleich großen Raum aber bei einer unterschiedlichen Farbgebung.
Durch die dunkleren Seitenwände wird der Raum optisch verlängert und bei einer dunkleren Stirnfläche optisch verkürzt.
Bei dunkleren Wänden wird der Raum optisch verkleinert. Wenn Sie zum Beispiel die Wände mit Holzpaneelen verkleiden, ist dieser optische Effekt zu beachten.
Die richtige Farben auswählen
Immer wieder werde ich gefragt, welche Farbe ist am besten für die Wände geeignet. Dies kann nicht pauschal beantwortet werden, da sehr unterschiedliche Anforderung gestellt und auch bauphysikalische Bedingungen vorliegen.
Ein Maler muss eine fleckenfreie Wandbeschichtung liefern, sonst bekommt er kein Geld oder es wird ein Mangel angezeigt. Daher wird ein Maler eher eine zu dicke Beschichtung als eine sehr dünne aufgetragen.
Viele Kunden möchten eine ebene Wandoberfläche mit höchsten Qualitätsansprüchen. Verarbeitungstechnisch lässt sich aber ein Kalkputz nicht 100 % glatt herstellen. Dies hängt mit dem unterschiedlichen Saugverhalten der Untergründe und der Putzstärke ab. Es sind geringe Abweichungen erkennbar (Schatten bei direkter Beleuchtung). Daher werden diese Flächen mit Malerspachtel (spezieller Gips) nachgearbeitet. Ebenso wie der Gipsputz sind dann die Oberflächen sehr dicht und die Feuchteregulierung zwischen dem Mauerwerk und der Raumluft wird behindert.
Alternativ werden heute auch aus verarbeitungstechnischen und Kostengründen Kalkgipsputze hergestellt. Diese haben eine sehr hohe Oberflächenqualität. Bei trockenen und großen Räumen stellt der Baustoff Gips ein untergeordnetes Problem dar. Bei feuchten Wänden, wie Kellerräume oder kleine Schlafräume (Kondenswasser Bildung und mangelnde Adsorption) sind diese Gipswerkstoffe nicht geeignet. Trotz dieser stofflichen und bauphysikalischen Nachteile muss dann der Maler eine vom Bauherrn bzw. Mieter gewünschte Beschichtung auftragen. Hier muss der Maler über ausreichende Erfahrungen und auch Fachwissen verfügen, wie zum Beispiel die Maler in Pforzheim, um eine geeignete Beschichtung, ob Farbe oder Tapete, auszuwählen. Diese soll ja auch möglichst lange halten und wenig verschmutzen.
Welche Farbe wählen?
In der Praxis wird vorwiegend eine hochwertige Dispersionsfarbe verwendet. Die Dispersionsfarben schimmeln, wenn diese ständig feucht werden bzw. bleiben. In Kombination mit Raufasertapete und Tapetenleim ist auf feuchten Wänden eine Schimmelbildung zu erwarten. Dazu zählt leider auch der untere Wandabschnitt der Außenwände in kleinen Schlafzimmern (Kondenswasserfilm) dazu. Daher werden den Dispersionsfarbe Fungizide beigemischt. Das bedeutet nicht, dass in einem gut belüfteten Bad die Wände schimmeln. Das hängt natürlich von vielen anderen Faktoren, aber auch vom Nutzungsverhalten der Bewohner ab.
Bei Wänden, welche einer möglichen Kondenswasserbildung ausgesetzt sein können, sind Silikatfarben besser geeignet. Sie haben eine hohe Deckkraft und sind diffusionsoffen. Diese Farbschicht hat ein gutes Sorptionsverhalten und nimmt schnell Feuchte aus der Raumluft auf.
Es gibt weiterhin natürliche Farben wie die Kaseinfarben. Ich selbst bevorzuge für meine Wohnung zum Streichen der Wände mit Leimfarben. Sie regulieren gut den Feuchteausgleich und eignen sich nur für trockene Wände. Der wichtigste Nachteil ist die geringe Wischfestigkeit.
Die Verarbeitung von Kalksfarben ist nicht einfach. Die Verarbeitung hängt stark von der Qualität vom Untergrund ab. Sie können auch nicht auf Gipskartonbauplatten aufgetragen werden. Meistens sieht man immer Streifen. Die Oberflächenqualität der Dispersionsfarben oder Silikatfarben kann nicht erreicht werden.
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