Bedeutung der Luft im Bauwesen
Posted by Rauch on 5th Januar 2022
Luft ist kein einheitliches Gas. Die atmosphärische Luft (Gesamtmenge 5 . 1015t) enthält stets Wasserdampf (bei 25°C max. 3 Vol.-%, durchschnittlich 0,27 Vol.-%). Die Enthalphie der feuchten Luft hängt vom Druck und der Temperatur ab. Die Dichte der Luft beträgt bei 0°C 101,33 kPa, 1,293 g/l. Die Lufthüller der Erde absorbiert schädliche Strahlungen und verhindert das Auftreten extremer Temperaturen. Ein wichtiger Bestandteil ist der Sauerstoff, der für fast alle Organismen1) lebensnotwendig (Ausnahme anaerobe Bakterien) sowie für viele Prozesse in der Technik und im Bauwesen verantwortlich, wie die Abbindeprozesse, Korrosion u. a. ist.
Die Luft setzt sich zusammen aus
– Stickstoff 78,09 Voll.- %, 75,51 Massen-%
– Sauerstoff 20,95 Voll.- %, 23,15 Massen-%
– Argon 0,93 Voll.- %, 1,28 Massen-%
– Kohlendioxid 0,03 Voll.-%, 0,46 Massen-%
– Neon 1,818 . 10-3Â Voll.-%,
– Helium 5,24 . 10-4Â Voll.-%,
– Krypton 1,14 . 10-4Â Voll.-%,
– Wasserstoff 5 . 10-5Â Voll.-%,
– Xenon 8,6 . 10-6Â Voll.-%,
– Radon 6 . 10-18Â Voll.-%
Luft trocken bei 0,1 MPa
Temperatur in °C | Dichte in kg/m3 | Wärmeleitfähigkeit in W/mK |
– 50 | 1,513 | 0,0206 |
0 | 1,2754 | 0,02454 |
20 | 1,1881 | 0,02603 |
40 | 1,1120 | 0,02749 |
100 | 0,9329 | 0,03181 |
Das Symbol für Sauerstoff ist O (Oxygenium (lat.) Säurebildner), Wertigkeit -2.
Sauerstoff ist ein geruch-, geschmack- und farbloses Gas, in flüssiger und fester Form sieht es hellblau aus. Bei gewöhnlichen Temperaturen ist es verhältnismäßig reaktionsträge, bei höheren Temperaturen ist es sehr reaktionsfähig. Die chemischen Vereinigungen mit Saurerstoff nennt man Oxydation. Erhöhter Sauerstoffgehalt in der Luft kann zur Selbstentzündung brennbarer Stoffe und zu explosionsartigen Bränden führen. Oberflächen, die mit Sauerstoff in Kontakt kommen, müssen fettfrei sein. Eisen brennt in O2 bei Temperaturen oberhalb 200°C.
Kohlendioxid (aus der Luft) ermöglicht den Abbindevorgang von Luftkalk
Ca(OH)2Â + CO2Â –> CaCO3Â + H2O.
1)Der Sauerstoffgehalt der Atemluft für den Menschen sollte nicht niedriger als 8 bis 9 Vol-% und nicht höher als 60 Vol-% sein. Niedrigere Werte führen zu Bewusstlosigkeit und Hirnschäden, höhere zu Zellschäden in verschiedenen Organen.
Quelle:
Hirschberg, Hans Günther; Handbuch Verfahrenstechnik und Anlagenbau, Springer Verlag Berlin Heidelberg 1999, S.225 f
Schröder, Werner; Chemie, VEB Fachbuchverlag Leipzig, 17. Aufl. 1985, S.388
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