In den unsanierten Altbau kam es relativ selten zu einem massiven Schimmelbefall. Wenn, dann nur durch wirklich schlechtem Nutzungsverhalten, es stand ein Schrank oder andere Einrichtungsgenstände direkt an einer kalten Zimmerwand oder die Wandflächen sind feucht. Im Schimmelbuch sind die einzelnen Ursachen und deren Beseitigung ausführlich beschrieben.
Schimmelpilze benötigen für ein optimales Wachstum eine bestimmte Temperatur, die bei etwa 25 °C liegt. Bei einer ungedämmten Außenwand im Winter können die Temperaturen an der Wandoberfläche sehr niedrig sein. Bei einer Temperatur unter 5 °C wächst in der Regel kein Schimmelpilz mehr, auch wenn die Oberfläche feucht ist. Mit der Außendämmung, speziell der nachträglichen Dämmung, erhöht sich die Oberflächentemperatur, was für das Wachstum eine bessere Bedingung darstellt.
Bei den Altbauten waren Kastenfenster vorhanden. Je nach Ausführung waren diese unterschiedlich dicht. Es erfolgte somit immer ein unkontrollierter Luftaustausch. Das hat natürlich vor und Nachteile. Der Vorteil besteht darin, dass ein Luftaustausch unabhängig vom Nutzungsverhalten erfolgt. Weiterhin erfolgte die Beheizung mit einer Strahlenheizung, dem guten alten Kachelofen. Durch die Verbrennung wurde die Zimmerluft abgesagt und trockene Luft durch die Fugen der Fensterrahmen in das Zimmer gesaugt. Bei dieser konstruktiven Ausführung lag im Allgemeinen die relative Luftfeuchtigkeit nicht sehr hoch. Mit dem Einbau von dichtschließenden Verbundfenstern erhöht sich die relative Luftfeuchtigkeit in der Raumluft. Das erfordert natürlich ein mehrmaliges und intensives Lüften am Tag. Was bei berufstätigen Bewohnern nicht so einfach zu realisieren ist. Mit den Konvektionsheizkörpern wird erst bei einer höheren Raumtemperatur die gleiche Behaglichkeit wie bei einer Strahlenheizung erreicht. Auch wenn in diesem Fall die relative Luftfeuchtigkeit niedriger ist, so kann die absolute Luftfeuchtigkeit gleich sein.
Beispiel:
Die gleiche absolute Luftfeuchte von circa 10,5 g/m3 Luft liegt
bei einer Temperatur von 20 °C und einer relativen Luftfeuchte von 60 %
bei einer Temperatur von 23 °C und einer relativen Luftfeuchte von 50 % sowie
bei einer Temperatur von 15 °C und einer relativen Luftfeuchte von 80 % vor.
Bei einer relativen Luftfeuchte ab etwa 80 % kann man an Oberflächen Myzel von Schimmelpilzen erkennen. Das können Tapeten an der Wandfläche, Kleidung, Leder (Schuhe) oder Möbel sein. Dies ist immer abhängig von der Dauer der hohen Luftfeuchte, dem Nahrungsangebot und von der Temperatur. Es gibt aber keine Auskunft darüber, wie hoch der Anteil an Sporen und Myzelteile in der Raumluft ist.
An dieser Stelle noch einmal zur Fensterlüftung. Die UV-Strahlung der Sonne, welche beim Lüften durch die offenen Fenster gelangt, töten alle Keime. Bei einer Lüftungsanlage kommt es nur zur Umverteilung und bei einer schlechten Wartung kommt es eher zu einer Erhöhung der Konzentration.
Schimmel durch falsches Lüften im Altbau
Neubau ist konstruktiv anders als ein Altbau
Ein Neubau wird konstruktiv anders konzipiert. An einem Gebäude wirken Einflüsse, welche der Strahlungsphysik und der Strömungsdynamik zuzuordnen sind. Bei einer nachträglichen Veränderung, wie zum Beispiel andere Fenster, nachträgliche Wärmdämmfassade werden diese Einflüsse verändert.
Die Zunahme an Schimmelschäden in den letzten Jahren zeigt die falsche Bauweise an Wohngebäuden. In Einzelfällen könnte man auf das ungünstige Nutzungsverhalten der Bewohner schlussfolgern. Die Wohnungen bzw. Häuser werden nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten errichtet bzw. saniert, aber nicht für die Erhaltung der Gesundheit der Bewohner.
Die Zunahme an Schimmel im Gebäude
Wenn man genau hinsieht, so kann man ein systematisches schrittweises Vorgehen erkennen, um krankmachende Häuser zu bauen bzw. zu sanieren. Die eine Seite ist die Abkopplung des Torusfeldes der Bewohner von dem Torusfeld der Erde und damit von der Natur und andererseits wird die mögliche Belastung durch Mikroorganismen und Schadstoffe in den Wohnungen erhöht. Dies ist erkennbar durch die seit vielen Jahren zunehmenden Schimmelschäden.
Die Erhöhung der Anzahl an Mikroorganismen, Sporen und Myzelteile in der Raumluft wirken sich ungünstig auf das Immunsystem der Bewohner aus. Z. B. Aspergillus fumigatus verursacht bei entsprechender Belastung eine invasive Aspergillose. An dieser Stelle muss noch einmal betont werden, die kleinen Schimmelschäden an der Tapete über der Fußleiste im Schlafzimmer (der häufigste Schadensort, siehe (Beratung/statistik-schimmel.html) Statistik) geben keine genaue Auskunft über die tatsächliche dauerhafte Schimmelpilzkonzentration in der Raumluft. Hier müssten eine große Anzahl an Luftproben genommen werden. (Die Praxis hat gezeigt, dass überall vor dem Besichtigungstermin der Schimmelschäden die Bewohner ihre Wohnung sehr intensiv belüftet haben.) Abklatschprobe oder eines Klebefilmpräparates sind Oberflächenkontaktproben und erlauben keine quantitative Aussage. Nur mit der Schlitzdüsenimpaktion oder der Camnea-Filtermethode kann eine Bestimmung der Gesamtsporenzahl erfolgen.
Bei einer richtigen Bauweise der Wohngebäude für die Menschen braucht man sich keine Gedanken über „Schimmel entfernen“ machen.
Die Zunahme der Belastung durch Schimmel ist menschengemacht
Waldsterben, Ozonloch, menschengemachte Klimawandel, in Deutschland ist das Wetter außergewöhnlich, Klima angepasstes Bauen, Klimahüpfer uvm. dienen einem langen Prozess zum möglich machen der schrittweisen Verschärfung des Wärmeschutzes an Gebäuden und zur übertriebenen Energieeinsparung 1). Seit 2020 gilt das Gebäudeenergiegesetz mit 114 §§ und 11 Anlagen, welche die Architekten und Ingenieure bei der Planung einzuhalten haben. Steigende Energiepreise verändern das Nutzungsverhalten der Bewohner, welche weniger heizen und lüften sollen.
Die gezielte Schwächung des Immunsystems und des menschlichen Biofeldes sollte im Zusammenhang mit den Maßnahmen der letzten beiden Jahren gesehen werden.
1) Es müssen bestimmte bauphysikalische und gesundheitliche Aspekte beachtet werden, dazu ist ein sinnvoller, wirtschaftlicher und umweltschonender Umgang mit Wärmeenergie erforderlich. Es sei, man zieht sich in Steinzeithöhlen zurück und verzichtet auf das wärmende Feuer.