Wozu Holzschutzmittel und was sind biologische Holzschutzmittel?
Posted by Rauch on Februar 18th, 2005
Der richtige Umgang mit Holz fängt eigentlich im Kopf an. Jeder weiß, der Baum ist ein Bestandteil des natürlichen Stoffwechselkreislaufes. Er wächst und irgendwann stirbt er ab. Durch holzzerstörende Insekten, Pilze und Mikroorganismen wird die Zellulose, Lignin, Hemizellulose, Eiweißstoffe usw. in die ursprünglichen Molekülverbindungen bei gleichzeitiger Energiefreisetzung abgebaut. Wird der Baum vorübergehend aus diesem natürlichen Prozess entnommen und als Bauholz, Holzwerkstoffe und andere Gebrauchsgegenstände verwendet, so wird der oben geschilderte Kreislauf für eine bestimmte Zeit unterbrochen bzw. verlangsamt.
Es ist also normal, dass Holz altert, vergraut, die Oberfläche sich farblich verändert und sich schließlich auch holzschädigende und holzzerstörende Insekten oder Pilze anfinden und das Holz zerstören. Jede dieser Holzzerstörer, eigentlich richtig Nützling, hat sich auf eine spezielle Holzart, Kiefer, Fichte, Eiche usw., auf das nahrungsreichere Splintholz oder auf das Kernholz spezialisiert. Aber alle benötigen neben der Nahrung, Spurenelemente und einem bestimmten pH-Bereich noch eine gewisse Feuchtigkeit und Temperatur für einen optimalen Lebensprozess. Zu niedrige aber auch zu hohe Temperaturen lassen kein Wachstum zu. Es gibt einen optimalen Temperaturbereich um 20°C also die Temperatur unserer natürlichen Umgebung. Es stehen also zwei wichtige Möglichkeiten für einen Holzschutz zur Verfügung. Eine davon ist die Feuchtigkeit in einem niedrigen Niveau zu halten. Das ist das Grundanliegen des konstruktiven Holzschutzes. Lange bevor überhaupt jemand an die DIN 68800 „Holzschutz“ dachte wurden diese Regeln eingehalten. Große Dachüberstände, keine Feuchtigkeitsansammlungen an Anschlussteilen der Konstruktionshölzer uvm. Das Holz konnte immer ausreichend abtrocknen, war kontrollfähig und wurde ausreichend vor Schlagregen und Niederschlag geschützt.
Nun ist nicht jede Holzart gleich. Neben der Farbe und Aussehen unterscheiden sie sich durch Zug- und Druckfestigkeit, Dichte und für den Holzschutz wichtig, die natürliche Eigenresistenz. Tropische Hölzer unterliegen klimatisch bedingt härteren Bedingungen. Bei ihnen ist die natürliche Resistenz gegenüber unseren einheimischen holzzerstörende Pilzen und Insekten besser ausgeprägt. Der Kernholzanteil bei Ihnen ist oft sehr resistent und damit erfolgt die Zuordnung in die Klasse 1. Zum Vergleich hat unser heimisches Eichenkernholz die Klasse 2, also etwas schlechter aber immer noch sehr ordentlich. Die Eiche hat ihre hohe Eigenresistenz vorwiegend durch ihren natürlichen Gerbstoffanteil. Ebenso wird die Resistenz durch thermische Behandlung verbessert, wie z.B. durch die künstliche Trocknung. Die Resistenz wird aber auch durch die in den Holzzellen eingelagerten hochmolekularen Verbindungen, wie Stärke, Zucker, und sicherlich auch Mineralien, die den Pilzen, Insekten und Mikroorganismen als Nahrungsgrundlage bzw. –ergänzung dienen, bestimmt und für den Stoffwechsel erforderlich sind. Durch den Einschlag im Winter (saftfrei) und oder durch die Wässerung werden diese Anteile verringert und so der natürliche Schutz verbessert, da sie den „Holzschädlinge“ nicht mehr im erforderlichen Maße zur Verfügung stehen und so das Wachstum verringert wird.
Gerade die heimische Fichte kommt vorwiegend als Bauholz zum Einsatz. Sowohl ihr Reif- und Splintholz haben gegenüber holzzerstörende Pilze und den Nagekäfer keine Eigenresistenz. Die Verwendung ist daher nur in der Gefährdungsklasse 0 möglich, es muss immer trocken sein. Liegt nun eine mittlere relative Luftfeuchte bis 70% vor, die Holzfeuchte u <20% ist sicherzustellen, so wird die Bedingung nicht mehr erfüllt und es erfolgt die Zuordnung in die Gefährdungsklasse 1, was durch das Fichtenholz nicht erfüllt wird (Vgl. DIN 68800 Teil 3 S. 1). In Wohnräumen und ähnlicher Nutzung kann das Fichtenholz gegen Insekten allseitig durch eine geschlossene Bekleidung abgedeckt oder das Holz ist so offen angeordnet, dass es ständig kontrolliert werden kann. Die Kiefer ist schon resistenter. Bei einem Splintholzanteil unter 10% liegt eine genügend hohe Eigenresistenz gegenüber holzzerstörenden Insekten vor und kann so ohne Probleme im Gefährdungsbereich 1 ohne zusätzliche Maßnahmen eingesetzt werden.
Bei Fertigteilhäusern, in der Regel als Ständerbau und mit Dämmstoff ausgefüllt, kann bei mangelhafter Dampfbremse über Fugen die wärmere Luft in die kühleren Außenwandbereiche gelangen. Die relative Luftfeuchte steigt an (kühlere Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen), in vielen Fällen kommt es lokal zu Kondenswasserbildung. Das Dämmmaterial nimmt die Feuchtigkeit auf und hält diese auch über eine längere Zeit. Damit wird sehr schnell das Konstruktionsholz, was eigentlich in die Gefährdungsklasse 0 eingeordnet ist, in die Gefährdungsklasse 2 oder 3 verschoben. Bei einer Gefährdungsklasse 2 sind das z.B. Innenbauteile in Nassbereichen, wobei die Holzteile wasserabweisend abgedeckt sind und bei 3 ohne wasserabweisende Abdeckung. Bei der Gefährdungsklasse 2 könnte daher nur noch Kernholz der Lerche oder der Eiche und bei der GK 3 nur noch Eiche verwendet werden. Das gilt aber auch für angrenzenden Holzwerkstoff, wie die Spanplatten oder Faserplatten die eine Resistenzklasse 4 haben und so etwa der Fichte entsprechen. Bei lange anhaltender Durchfeuchtung werden auch diese Hölzer und Holzwerkstoffe durch holzzerstörende Pilze und Insekten geschädigt und zerstört.
Es gibt zwei grundsätzliche Überlegungen, die wirklich ökologisch sind. Einmal der konstruktive Holzschutz, wie bereits oben genannt, vgl. DIN 68800 Teil 2, und wenn die Holzart bzw. die Konstruktion die bereits o.g. Gefährdungsklassen nicht erfüllen, sollte ein anderer Baustoff zum Einsatz kommen. Nur so kann man lange Zeit schadensfrei bleiben und einen unnötigen Gifteintrag vermeiden.
Die Holzschutzmittel haben nun die Aufgabe, die fehlende ausreichende natürliche Eigenresistenz der jeweiligen Holzart gegenüber Witterungseinflüsse, holzzerstörende Pilze und Insekten zu verbessern oder anders ausgedrückt, misslungene konstruktive Lösungen auszugleichen.
Ein effektiver Holzschutz setzt voraus, dass ihre Wirkung und ihre Bedeutung bekannt sind, um durch seine richtige Verwendung die Wirkung schädigender Einflüsse zu minimieren. Durch Unkenntnis werden oft in großer Menge irgendwelche chemischen Produkte verwendet. Im Jahre 2000 befanden sich ca. 2010 verschiedenartige Holzschutzmittel auf dem Markt in der BRD mit bekämpfender, vorbeugender oder auch keiner Wirkung. Davon hatten 200 eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung, 277 das RAL-Gütezeichen und 21 haben die UBA-Registrierung. Darunter sind auch viele Bio-Holzschutzmittel. Heute sieht es nicht anders aus. Mit der amtlichen Prüfung wird das Mittel der biologischen Wirksamkeit, gesundheitlichen Unbedenklichkeit und Umweltverträglichkeit unterzogen. Damit wird ein gewisser Grad an Anwender- und Verbrauchersicherheit erreicht. Alle anderen ca. 1500 Holzschutzmittel stellen den so genannten grauen Markt dar. Was diese Mittel beinhalten ist unklar. Ihre gesundheitliche Wirkung ist ungeprüft und oft mit falschen Anwendungsbereichen bzw. Verarbeitungshinweisen werden die Verbraucher zu Testpersonen von irgendwelchen chemischen Produkten. Wenn Angaben zu den Wirkstoffen gemacht werden, dann sind es Trivialnamen, wo man nur sehr schwer nachkommen kann, um was es sich handelt. Viele zusätzliche Beimengungen werden gar nicht genannt. Einer der größten gesundheitlichen Probleme sind die Schadstoffgemische, die sich nicht einmal mit der MAK-Wertliste beurteilen lassen.
Unbekannte Gasgemische, die zum Beispiel aus den behandelten Hölzern ausgasen können, sind in Ihrer Wirkung auf die Gesundheit des Menschen und des Haustiers unbekannt. Da Langzeittest nicht vorliegen und jeder Mensch anders auf die Schadstoffgemische reagiert. Das hängt vom Alter, Geschlecht, Körpergröße, Immunsystem und vielen anderen Faktoren ab. Um diese Problematik nur ganz kurz darzustellen. In dem Haus A liegt eine sehr geringe Formaldehydbelastung vor. Die für sich in diesem Fall keine Bedeutung hat. Jetzt kommen noch eine sehr gering Menge an Fungizid durch das eingebrachte Holzschutzmittel und geringe Mengen an Lösungsmittel durch den WC-Reiniger hinzu. Die Bewohner sind krankenhausreif, da sich diese Alltaggifte durch ihre Wechselwirkung gegenseitig verstärken. (Vergleiche in /1/). Davon abgesehen, dass das Haus nicht mehr bewohnbar ist und ein Bestandteil des kontaminiert Müllbergs wird. Beim Haus B hat der Eigentümer viel großzügiger das gleiche im Baumarkt angepriesene Holzschutzmittel verarbeitet. Die Schadstoffkonzentration ist wesentlich höher als im Haus A und die Bewohner fühlen sich wie das blühende Leben, da die o.g. Wechselwirkung der Stoffgemische vollständig anders wirkt.
Wo erhält man die bio- Holzschutzmittel? Man braucht nur durch einen Baumarkt laufen. Ökologische oder auch biologische Fungizide und welche anderen Namen man sich verkaufsfördernd ausdenkt. Biologische Holzschutzmittel sind zweifelhaft und bedürfen einer genauen Bewertung, da diese keine bzw. nur ungenügende Wirkstoffe zur Verhinderung oder Bekämpfung von holzzerstörende oder holzverfärbende Organismen beinhalten. Natürliche Wirkstoffe müssen nicht unbedingt weniger gesundheitsbedenklich sein. In vielen Fällen sind diese Produkte eher als Holzanstrichstoffe einzuordnen und somit kann man auf diese auch verzichten und eine wasserlösliche Lasur oder Bienenwachs auftragen.
Giftigkeit ist keine Stoffeigenschaft, sondern eine Stoffwirkung. Die Dosis (aufgenommen Menge pro Zeiteinheit) bestimmt wesentlich den Grad der Giftwirkung. /2/ Fungizide und Insektizide müssen giftig sein, sonst wirken sie nicht. Damit ist der Begriff biologische Holzschutzmittel unsinnig. Es sei denn, es kommen andere Wirkmechanismen zum Tragen, wo vollständig auf Fungizide und Insektizide verzichtet wird. Eins wird weiter unten kurz vorgestellt.
Die überwiegende Anzahl der Holzschutzmittel sind Gifte, die nicht vor der Gesundheit des Menschen und der Tiere halt machen. Zukünftig werden Gebäude mit Baumängel bewertet, in denen Holzschutzmittel zum Einsatz gebracht wurden, obwohl durch konstruktive Maßnahmen dies nicht notwendig wäre.
Eine Anwendung chemischer Holzschutzmittel ist z.B. bei Holzvertäfelung an Wänden und Decken nicht erforderlich. Zur Pflege von Möbeln reichen oft schon ein Staubwischen und das Auftragen einer Möbelpolitur. Generell sind Holzschutzmittel in Innenräumen nicht anzuwenden. Bereits oben wurde die DIN 68800 benannt. In ihr sind Bedingungen erläutert, unter denen eine Einstufung in die Gefährdungsklasse 0 erfolgen kann. Das heißt, es kann auf einen chemischen Holzschutz verzichtet werden. Nach heutigem Erkenntnisstand kann auch bei tragenden Bauteilen auf einen noch vor wenigen Jahren geforderten generellen chemischen Holzschutz in vielen Bereichen verzichtet werden. Das kann nur in verantwortungsbewusster Abwägung der Risiken sowohl für den Umweltschutz als auch für den Schutz des Holzes erfolgen. Dies ist jedoch nicht überall möglich, so soll sich vorrangig auf den konstruktiven Holzschutz orientiert werden und der chemische Holzschutz gezielt nach der tatsächlichen Gefährdung Anwendung finden. Es gibt jedoch Ausnahmen, wo lokal Bekämpfungsmaßnahmen und ein Schutz erforderlich ist, z.B. in bestimmten Fachwerkbauten oder ältere Bauernhäuser o.ä., wo keine Gefährdungsklasse 0 vorliegt.
Alle zugelassenen Holzschutzmittel in der BRD tragen das amtliche Prüfprädikat vom DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik Berlin) bzw. für nicht tragende Bauteile das RAL-Prüfzeichen. In das Technische Merkblatt des jeweiligen Holzschutzmittels werden die Eigenschaften, Einsatzgebiete, Verarbeitung, die Wirkstoffe u.a. sowie z.B. die Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungsnummer benannt. Man muss hier davon ausgehen, dass die Wirkstoffe (Insektizid oder Fungizid) aus dem heutiger Erkenntnisstand die Gesundheit des Menschen und der Tiere nicht oder nur gering beeinflussen. Gegenwärtig beinhalten immer mehr Holzschutzmittel Borverbindungen. Wissen sollte man auch, dass z.B. das RAL-Prüfzeichen nur vergeben wird, wenn das Mittel Fungizide oder Insektizide beinhaltet. Andere Wirkmechanismen werden nicht berücksichtigt. Es soll in diesem Zusammenhang noch einmal auf die o.g. Wechselwirkung der Alltaggifte und die Stoffgemische verwiesen werden. In der Vergangenheit sind oft nach langer Anwendungszeit nicht erkannte Probleme an das Tageslicht gekommen und nicht nur bei Holzschutzmittel, Haushaltreiniger, pharmazeutische Produkte, Kleidung usw.
Holzschutzmittel neuer Generation
Entwicklungsansätze für eine rein biologische Abwehr durch antagonistischer Bakterien oder Pilze sind zu beobachten. Jedoch ist man trotzdem im Wesentlichen auf den Einsatz von Chemikalien angewiesen, wie den anorganischen Salzen, Teerölen und neueren Entwicklungen wie Schlupfverhinderungsmitteln /3/ oder den Chitinsynthesehemmern. Gerade mit den letzteren Mitteln kann zum Teil mit sehr geringen Konzentrationen spezifisch in den Stoffwechsel der Schadorganismen eingegriffen werden.
Seit vielen Jahren befinden sich auch andere Holzschutzmittel auf dem Markt. Das international patentierte Verfahren beruht auf die physikalische – chemische Veränderung der Oberfläche der Holzzellen. Mit diesem Wirkmechanismus sind keine Fungizide oder Insektizide erforderlich. So wie ein frischer Kalkanstrich sterilisiert, wurde in Stallungen angewendet, wirkt die feine Kristallstruktur (Silikate) in übertragenem Sinn ähnlich. Das eine Produkt ist stark alkalisch pH-Wert =11,5 -12 /4/ und das andere im sauren Bereich bei einem pH-Wert von 3,3 /5/ Nach der verkieselnde Kristallbildung wird eine Neutralität erreicht. Durch das physikalisch-mechanische Wirkprinzip wird die Zellstruktur der Pilze zerstört und auch die Insektenlarven werden bewegungsunfähig gemacht. Die erfolgreiche Prüfung der Wirkung wurde durch das EMPA (Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt in der Schweiz) durchgeführt (EN 46 und EN 113). Daneben hat es noch ein Feuerschutzmittel mit der besten Klassifizierung in den USA und reduziert Schadstoffausgasungen z.B. alter Holzschutzmittel mit den Wirkstoffen PCP oder Lindan um ca. 70 % bzw. 50%. Im Beitrag unter Echten Hausschwamm /6/ und auch in den Veröffentlichungen zu biologischen Bauschäden /7/ werden bereits Aussagen zur Rolle des pH-Wertes auf das Wachstum, speziell der Enzymbildung an den Hyphen der Pilze getroffen. Ohne Enzyme ist ein Pilz nicht in der Lage die hochmolekulare Zellulosestruktur aufzuspalten. Ebenso wird eine bestimmte Menge Spuren Anionen und Kationen für einen reibungslosen Stoffwechsel /8/ benötigt. Bei Mangel oder Überschuss kommt es zu Wachstumsstörungen oder –stillstand. Auf dieser Basis funktionieren auch die Fungizide und Insektizide nur eben mit anderen Wirkstoffverbindungen und möglichen gesundheitlichen Auswirkungen. Eine zu geringe Konzentration an Fungiziden kann daher auch wachstumsstimulierend wirken. Bei der o.g. Kristallbildung auf der Holzzelle könnte ein Mangel vorgetäuscht werden. Sowohl die Hyphenspitzen mit ihrem Enzym als auch die Larven können die „veränderte“ Holzzelle nicht als Nahrung aufnehmen bzw. erkennen diese nicht. Das gilt auch in gewissem Sinn für thermisch behandeltes Holz, auch unter den Namen „Thermoholz“ bekannt. Es ist widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und auch gegen den Hausschwamm. /9/ Ab einer höheren Temperatur (unterhalb von 100°C) verändert sich die hochmolekulare Holzstruktur.
Obwohl Holzschutzmittel mit den Wirkstoffen Bor nicht direkt zu den alternativen Holzschutzmitteln gehören, soll hier zum Schluss noch einmal darauf eingegangen werden. Die Wirkung von Bor beruht auf einer Komplexierung und dadurch Störungen von Zellstrukturen. Diese Komplexverbindungen unterliegen einer reversiblen Gleichgewichtsreaktion, so dass Symptome bei abnehmender Boratkonzentration schnell wieder abklingen. Gesundheitliche Gefährdungen werden nach Berührung des behandelten Holzes nahezu ausgeschlossen. /10/
Noch zu erwähnen ist, dass z.B. Heißluft- und Begasungsverfahren, Mikrowellentechnik u.a. bekämpfend wirken aber keinen Langzeitschutz bewirken. Wenn kein Neubefall ausgeschlossen werden kann, so sind zusätzlich Schutzmaßnahmen erforderlich.
Die ständige Kontrolle und ein richtiger Umgang mit dem Werkstoff Holz bieten den besten Schutz. So kann man den Einsatz von Holzschutzmittel auf ein erforderliches Mindestmaß reduzieren.
/1/ Vergl. Daunderer, Max; Gifte im Alltag, 1. Aufl. München: Beck, 1999, S. 27 oder
Kur, Friedrich; Wohngifte, Handbuch für gesundes Bauen und Einrichtungen, 3. Aufl. Verlag Eichborn, 1993, S. 549 unter Kombinationswirkung
/2/ Weinmann, Kurt; Handbuch Bautenschutz Bd. 2, Bauphysik und Bauchemie: Brandschutz; Brandschutz – Wissenschaftliche, physikalisch-chemische, toxikologische, technologische und rechtliche Grundlagen, expert Verlag 1992 S. 176
/3/ Produktbeschreibung von Basileum von der Firma DESOWAG, Rossstrasse 76, 40476 Düsseldorf, W910H 9116 MC/O
/4/ EG-Sicherheitsdatenblatt, v. 10.09.2001 von Wood-Bliss 1 der Firma MASID, Rosenauerstr. 25, 63303 Dreieich
/5/ EG-Sicherheitsdatenblatt gemäß 91/155/EWG, v. 10.12.02 von HM1 der Firma MASID, Rosenauerstr. 25, 63303 Dreieich
/6/ Rauch, Peter; Der Echte Hausschwamm – Serpula lacrimans [Wulf. ex Fr.]seine Lebensgrundlage und andere holzzerstörende Pilze, www.ib-rauch.de/Beratung/hausschwam.html 2003
/7/ Rauch, Peter; Biologische Gebäudeschäden Teil 1, Schweizer BauJournal 6/2002 S. 37
/8/ Rauch, Peter; Stoffkreisläufe bei der Einwirkung von Mikroorganismen 1984, www.ib-rauch.de/artikel/kreislauf.html
/9/ Rytke, Sanni; Thermisch behandeltes Holz in bau-zeitung 53(1999)9 S. 32
/10/ Firmenschrift lavTOX, Blumenstr. 22, 21481 Lauenburg, Borverbindungen für den bekämpfenden und vorbeugenden Holzschutz
18.02.2005
Peter Rauch Leipzig
www.ib-rauch.de