Baumaterialkunde -Stahl
Posted by Rauch on Dezember 3rd, 2013
Einige Baustoffe sind aus der modernen Architektur kaum noch wegzudenken. Hochhäuser, große Parkhäuser und beinahe jedes mehrgeschossige Wohnhaus würden nicht existieren, wenn der Stahl niemals entdeckt worden wäre. Zugegeben, asiatische Architekten könnten dagegenhalten, dass Bambus ebenso geeignet ist, doch wirkt Stahl bei Hochbauten wesentlich zuverlässiger und beruhigender. Aber, was ist Stahl eigentlich?
Der Baustoff Stahl
Der Baustoff selbst besteht aus Eisen, welches gezielt bearbeitet wird. Archäologische Funde ergaben, dass bereits vor 3.500 Jahren eine einfache Form des Werkstoffs zur Herstellung von Waffen eingesetzt wurde. Bis heute sind in Europa allein über 2.400 verschiedene Stahlsorten bekannt, die allesamt mit besonderen Eigenschaften aufwarten. Um einen Werkstoff tatsächlich als Stahl deklarieren zu dürfen, muss der Eisengehalt des Stoffes die weiteren Beistoffe bei weitem übersteigen. Zudem darf der Kohlestoffanteil des Eisens nicht über 2 Prozent liegen. Weitere Infos gibt es auf www.baustoffe-ruhr.de.
Die Anwendung in der Baubranche
Da Stahl als überaus formbeständig, stabil und robust gilt, kommt der Stoff im Baugewerbe täglich zum Einsatz. Ein gutes Beispiel sind Stahlträger, die in die Außenwände und tragenden Wände von Häusern eingelassen werden. Ebenso werden Zwischendecken mit Stahlträgern erweitert, um dem gesamten Gebäude eine größere Stabilität zu bieten. Gerade beim Bau von Hochhäusern ist Stahl unverzichtbar. Das wohl offensichtlichste, mit einem Skelett aus Stahl errichtete Gebäude stand bis 2001 in New York City – das World Trade Center. Die gesamte Außenfassade wurde mittels Stahlträgern aufrechterhalten und die einzelnen Geschosse an diese aufgehängt. Dabei übernimmt Stahl die Zugkräfte und Beton die Druckkräfte.
Moderne Kunstwerke im Verkehrswesen
Architektur ist eine Form der Kunst. Dies wird besonders im Brückenbau ersichtlich. Jede große Verkehrsbrücke besteht zu einem großen Anteil aus Stahlträgern und aus Stahl gefertigten Lastenträgern. Aufhängungen von frei schwebenden Brücken oder Hängebrücken bestehen fast ausschließlich aus gekordelten Stahlseilen. Allerdings bietet der Werkstoff einen Nachteil: seine Anfälligkeit für Korrosion. Luft und Feuchtigkeit greift die Legierung des Stahls an und führt dazu, dass er aufbricht, sich ausweitet und nach und nach das Mauerwerk beschädigt. Aus diesem Grund wird Stahl häufig von Beton umgeben oder aber, er muss sorgfältig gepflegt und regelmäßig auf Rost und Korrosionsschäden überprüft werden.