Heizungsmodernisierung planen
Posted by Rauch on März 28th, 2016
Jede Heizung unterliegt einer technischen und moralischen Alterung. Zu unterscheiden ist auch die Art der Ãœbertragung der Wärme an die Raumluft. Früher wurden vorwiegend Strahlungsheizungen in den Wohngebäuden eingebaut. Dazu zählen die Kachelöfen, die kleinen gusseisernen Öfen (Kanonenofen), die Kamine und weitere Heizungen. Der technische Stand hat sich weiter entwickelt, bezogen auf eine niedrigere Verschmutzung des Rauchgases im Schornstein und die Verbesserung der Wirkungsgrade. Aus den offenen Kaminen sind heute geschlossene Kamine mit höherem Wirkungsgrad entstanden. Moderne Kaminöfen haben die älteren transportablen Öfen abgelöst. Sie haben einen hohen Wirkungsgrad.
Bei einem Model, welches wir selbst besitzen, muss jedes Mal, wenn wir Holz oder Kohlen auflegen, gelüftet werden. Beim Öffnen der großen Glastür wird ein Teil des Rauchgases mit in den Raum gesaugt, da die Tür genauso hoch ist, wie die Brennkammer. Bei den älteren Dauerbrandöfen konnte dies auch passieren, aber eben nur viel weniger und wenn die Temperatur der Außenluft nicht so hoch war. Diese älteren Öfen durften bzw. dürfen in Abhängigkeit ihres Baujahrs nicht mehr bzw. nur noch wenige Jahre betrieben werden. Die Staub- und Schadstoffbelastung soll mit diesen gesetzlichen Vorschriften verringert werden.
In diesem Fall muss man sich rechtzeitig um eine
Heizungsmoderisierung kümmern, um ein passende Heizung zu finden. In diesem Fall ist aber auch grundsätzlich darüber nachzudenken, ob nicht eine andere Heizung günstiger für das Wohngebäude ist. Das betrifft aber auch die Gas- oderÖ-Heizungen, wenn diese technisch veraltet sind. Der nachträgliche Austausch alter undichter Fenster durch Isolierverglasung oder eine Dämmung der Decke zum unbeheizten Dachgeschoss verringern die erforderliche Menge an Heizenergie. Eventuell ist dann ein kleiner Brennofen sinnvoll. Ein zu großer Ofen wird sonst in seiner Leistung nicht ausgelastet, was sich auch auf einen niedrigeren Wirkungsgrad auswirkt. Bei der Heizungsmodernisierung sollte auch die technische Möglichkeit einer Kombination mit einer Warmwassererwärmung geprüft werden. Auch hier sollte vorher eine Wirtschaftlichkeit betrachtet werden. Gerade bei den Heizungen, wo das Wasser als Wärmeträger dient, lassen sich Fußbodenheizungen oder Wandstrahlungsheizungen einbauen. Die Strahlungsheizung verschafft ein angenehmes Raumklima. Dabei kann die Lufttemperaturen etwas geringer als bei den Konvektionsheizungen sein. Fast alle modernen Heizungen mit ihren Heizkörpern an der Wand sind Konvektionsheizungen.
Auch die bereits oben genannten Kaminöfen können als wasserführende Öfen mit einem Wärmespeicher ausgeführt werden. Sie geben nicht nur Strahlungswärme über das große Glasfenster ab, sondern erwärmen gleichzeitig Wasser, welches Heizkörper oder einen Fußboden (Fußbodenheizung) erwärmt. Hier ist auf einen ausreichend großen Wärmespeicher zu achten. Diese moderne Heizung hat den Vorteil, dass diese auch nach dem Verbrennen des Holzes oder der Kohle noch Wärme an den Raum durch die Heizkörper abgibt. So können aber auch größere verwinkelte Räume oder andere Räume beheizt werden.
Neben der Heizung optimieren ist vor der Investition in eine neue Heizung, eine Wirtschaftlichkeitsberechnung durchzuführen. In die Berechnung sollten die Anschaffungs- und Installationskosten, die Preise des Energieträgers, die Wartungs- und Revisionskosten einbezogen werden.
Bisher standen alle Energieträger fast immer zur Verfügung. Allerdings kann es Probleme geben, wenn genau dieser Energieträger eine Zeit nicht zur Verfügung steht oder die Energiepreise sehr stark ansteigen. Dann ist er recht sinnvoll, wenn für die Heizung des Wohnhauses noch eine „Notheizung“ unabhängig von der Stromversorgung zur Verfügung steht. Das ist zum Beispiel ein Kamin bzw. Kaminofen zusätzlich zur zentralen Gas- oderÖheizung auch vorhanden ist.