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Faching., Dipl.-Ing.oec., Ing.oec., Ing. Peter Rauch PhD
Peter Rauch PhD
Dipl.-Ing.oec., Ing.oec., Ing.
Es gibt viele Bauratgeber, welche im Auftrag oder für das System arbeiten, aber nicht für den freien Menschen.
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    Сильнейшая защита от всего негатива и опасностей!


    Der Einfluss der Energieeinsparung auf unsere Wohnumwelt

    Posted by Rauch on 13th Januar 2014

    Es ist nur wenig bekannt, Sponsoren finanzieren die Forschung an den Hochschulen. Es ist selbstverständlich, dass die Forschungsergebnisse die Interessen der Sponsoren widerspiegeln sollten. Aber auch der grüne Zeitgeist hinterlässt tiefe Spuren. Deutschland soll zum Vorreiter der green economy werden. Staatlich verordneter Verzicht! Die Folgen sind die Verunstaltung unserer Heimat, wieder erfolgt die Schädigung der natürlichen Umwelt und der Wirtschaftsstandort Deutschland wird langsam vernichtet.

    Energiesparen ist richtig, aber nicht auf Kosten unserer wertvollen Umwelt und der Gesundheit der Bewohner. Ein gesundes Raumklima kann nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen ökologischer Bausubstanz (dazugehört keine Dämmfassade), der Nutzung und ausreichender Temperierung der Räume erreicht werden.

    Nur durch die sichere Bereitstellung von preiswerter Energie können ökologisch gesunde Wohnungen geschaffen und benutzt werden. Nebenbei wird aber auch der Volkswohlstand gesichert.

    Die Energieeinsparung und die Haussanierung.

    Jahrtausende wurden die Wohngebäude energiesparend gebaut. Man muss den gesamten Energiefluss eines Gebäudes betrachten. Also von der Rohstoffgewinnung, Nutzung, Instandhaltung und Weiterverwertung bzw. Entsorgung.Diese Bedingungen erfüllen Naturbaustoffe im konventionellen Baustil am besten. Das sind konkret Häuser aus Ziegelsteinen, Holz, Lehm und Beton. Informationen zu diesen Konstruktionen und Baustoffen erhalten Sie hier auf dieser Webseite.

    Der neu erfundene Industriezweig Klimaschutz, hat nichts mit Umwelt zu tun. Es werden aber sehr hohe Gewinne beim Verkauf von Ökosprit E10, der Errichtung von Solaranlagen und Windparks und beim Handel mit Zertifikaten erzielt.

    Ein Geschäft mit den Solaranlagen und Windkraftanlagen

    Sowohl die Solaranlagen als auch die Windkraftanlagen sind in ihrer Wirkung wegen der geringen Energiedichte unwirtschaftlich. Das Gleiche gilt auch für die nachträgliche Fassadendämmung. Leider verfügen die Politiker über keine ingenieurtechnische Ausbildung, um selbst die Vorlagen der Lobbyisten auf ihre Richtigkeit zu überprüfen.

    Ein Milliardengeschäft für ausgewählte Konzerne. Zu den weltweit größten Industriezweigen gehören die Waffenindustrie und die Chemie-, Öl- und Pharmaindustrie. Einige der Methoden des Industriezweiges Pharmaindustrie wurden aufgedeckt. Ausgewählte Beispiele beschreiben wir im Artikel Gesundheitsvorsorge für die Familie bis zum hohen Alter. Langsam werden auch die Methoden der Energielobby aufgedeckt.

    Die italienische Mafia hat das Geschäft mit deutschen Windparks bereits erkannt. Bereits heute kann man erkennen, dass nicht alles so aufgeht, wie es geplant war. Siehe den Niedergang der deutschen Solarbranche oder die Haltbarkeit der Windkraftmaschinen liegt bei 12 statt der geplanten 25 Jahre. Aber in einigen Jahren möchten die deutschen Politiker mangels naturwissenschaftlichen und ingenieurtechnischen Wissens die Stromerzeugung zu 100 % auf erneuerbare Energie umstellen.[1] Sie träumen von einem technischen Wunder ausreichend elektrische Energie speichern zu können, wenn keine Sonne scheint oder Wind nicht weht.

    Die gegenwärtige Baupolitik dient nicht einer gesunden Wohnumwelt

    Auf der Grundlage meiner theoretischen Ausarbeitungen, meine praktischen Erfahrungen als Sachverständiger, distanziere ich mich als Ingenieur und Ökonom von der gegenwärtigen interessenbezogenen Baupolitik in der BRD.  Diese Wunschvorstellungen halten bei tiefer Prüfung weder ökonomischer noch ökologischer Kriterien stand.

    Durch ausgewählte Normen und gesetzliche Festlegungen entsteht ein schadstoffreiches Raumklima. Dieses belastete Raumklima gefährdet langzeitlich Ihre Gesundheit. Wesentliche Ursachen hierfür sind die Auswahl unzweckmäßiger Baustoffe, ungeeignete Baukonstruktionen und der zu geringe Luftaustausch. Die konkreten Einzelheiten erfahren Sie in den jeweiligen Fachartikeln.

    Die nachträgliche Wärmedämmung der Fassade bringt nur eine verhälnismäßig geringe Energieeinsparung

    Sie können zum Teil einen Investitionszeitraum von bis 25 Jahre haben. Bis dahin muss die Thermohaut schon wieder saniert werden.  Kein betriebswirtschaftlich denkender Unternehmer würde in diesem Fall investieren. Eine nachträgliche Wärmedämmung zum ungedämmten Dachboden sind dagegen preiswerter und effektiver. Durch gesetzliche Zwangsmaßnahmen, wie den Energiepass oder die verschärfte Energieeinsparverordnung,  werden die Bürger zum gehorsamen Energiesparen gezwungen.

    Unter dem Deckmantel CO2-Gebäudesanierung (möglichst viel Dämmung, siehe U-Wertberechnung) kann die Fördermittelbeantragung im Rahmen der neuen Auflagen aus EEWärmeG, EnEV, EnEG und dem Konjunkturpaket erfolgen. Es stehen verschiedene Förderprogramme  zur Auswahl.

    Wo kommt der Schimmel hinter der Heizung her?

    Ungünstiges Energiesparen verursacht Feuchtigkeit durch Tauwasserbildung und eine mögliche Schimmelpilzbildung. Eine Temperierung der Räume und vor allem der kühlen Wandoberflächen ist auch im Winter dringend erforderlich. Eine Temperaturabsenkung in der Nacht bei massiven Wandkonstruktionen bringt keine Energieeinsparung. Die innere Wandschicht wird durch die niedrigere Raumtemperatur feuchter und leitet somit die Wärme besser nach außen. Zusätzlich hat  ein poröser feuchter Wandbaustoff ein größeres Wärmespeichervermögen.

    Niedrigere Raumteperaturen  verursachen Feuchtigkeitsschäden

    Die Energieeinsparung an Wärmeenergie verursacht eine Erhöhung der Luftfeuchtigkeit im Wohnraum und begünstigt eine Schimmelpilzbildung. Durch die niedrigen Raumtemperaturen sowie eine unzureichende Lüftung kommt es zum Anstieg der Luftfeuchtigkeit im Wohnraum.  Dies begünstigt die Schimmelpilzbildung und führt zur gesundheitlichen Belastung der Bewohner. Dies betrifft bereits jede zweite Wohnung. Prognosen besagen für 2020 Stromkosten von 50 Ct./kWh voraus.

    Jede moderne Heizanlage benötigt Strom. In der Vergangenheit waren die Preise aller Energieträger miteinander gekoppelt. Steigen die Stromkosten, so klettern auch die Preise für Öl und Gas.  Circa 70 % der Schimmelschäden treten im Schlafzimmer auf, da die Heizung abgestellt wird. Eine Temperierung der Räume und vor allem der kühlen Wandoberflächen muss auch im Winter erfolgen.  Wird dies nicht beachtet, so werden künftig Schimmelpilze in der Wohnung zur Normalität gehören.

    Es gibt aber auch Bauschäden, die durch Hochwasser verursacht wurden. Die Folge sind Schimmel, Stockflecken, nasse Wände – jeder Hausbesitzer eines Altbaus kennt diese Probleme.

    Energie bald nur noch für Reiche

    Für die in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fast 570.000 Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften reichen die für einen Einpersonenhaushalt vorgesehenen 321,80 Euro pro Jahr für Strom nicht aus. Gegenüber dem günstigsten Anbieter in Sachsen fehlen seinem Haushalt jährlich 113 Euro. Für eine vierköpfige Familie in Sachsen bedeutet dies eine theoretische Stromschulden bis zu 524 Euro pro Jahr. Geld, welches an einer anderen Stelle die Familie eingesparten muss, zum Beispiel am gesunden Essen, für die Kinder oder an der Heizung mit Folgen für die Gesundheit. Siehe hier die Studie Stromkosten Hartz-IV.

    Schimmel an Außenwand durch längere hohe Luftfeuchte und ungenügende Lüftung

    Meine Beobachtungen bei Gutachten zeigen, dass gerade bei Familien mit normalen oder niedrigen Einkommen vermehrt Schimmelpilze sowie Schadstoffe in den Wohnungen vorhanden sind. Hier ein Beitrag im Stern, wonach Geringverdiener in Deutschland früher sterben.

    „Der Atomausstieg ist nicht die Energiewende, sondern deren Anlass.“, so Herr Dirk-Uwe Klaas Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF) in der FAZ am 24.6.2011. In diesem Dokument von Herrn Prof. Dr. Alt können Sie die Folgen und die Auswirkungen der Energie (pdf) nachlesen.

    Die ukrainschen Karpaten zeigen die Zukunft von Deutschland

    Zu empfehlen währe gerade diejenigen, die der Klimalüge auf den Leim gehen, eine Besuchsreise bei uns in den Transkarpaten. Hier gibt es saubere Luft durch die totale Entindustrialisierung, durch Gorbatschows ökonomisches Unvermögen.  Stromabschaltungen und  begrenzte Wasserlieferung in den Städten sind hier an der Tagesordnung. Die Lebenserwartung ist etwa 5 Jahre geringer als in der BRD. Hier können die dem grünen Zeitgeist unterliegenden Politiker ihre geplante romantische Zukunft in der Praxis erleben, bevor sie den großflächigen Feldversuch in die Endphase überführen.

    Nach der Zerstörung der Landschaft durch Windräder kommt die Zerstörung des historischen Stadtbildes durch „Abriss und Neubau“. Die Politik zur Vermeidung des CO2-Ausstoßes hat in den deutschen Ländern bereits mit seiner ungeheuerlichen Zerstörung der historischen Baukonstruktion begonnen.

    Posted in Bauen und Wohnen, Energie- und Umweltpolitik | No Comments »

    Energiewende und VDI – offener Brief

    Posted by Rauch on 11th Juni 2013

    Offener Brief an Herr Prof. Dr.-Ing. Wagner

    VDI nachrichten, 31. Mai 2013, Nr. 22
    TECHNIK & GESELLSCHAFT
    Energiewende: „Die Entscheidung ist ehrgeizig, verfolgt aber einen richtigen Weg“
    …“ Hermann-Josef Wagner, Vorsitzender der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt, erläutert im Interview, welche Hausaufgaben eine Bundesregierung nach der Bundestagswahl im September in Angriff nehmen muss.“ …

    Dr. Dietmar Ufer
    04103 Leipzig, 10. Juni 2013
    Grünewaldstr. 1

    Herrn
    Prof. Dr.-Ing. Hermann-Josef Wagner
    Ruhr-Universität Bochum
    Lehrstuhl für Energiesysteme und Energiewirtschaft
    Universitätsstraße 150

    44780 Bochum

    Sehr geehrter Herr Professor Wagner,

    als langjähriges VDI-Mitglied und als Energiewirtschaftler mit mehr als einem halben Jahrhundert Berufserfahrung habe ich sehr aufmerksam Ihr Interview „Energiewende: Die Entscheidung ist ehrgeizig, verfolgt aber einen richtigen Weg“ in den VDI nachrichten vom 31. Mai 2013 gelesen. Ich gestehe Ihnen: Ich war maßlos enttäuscht von dem, was Sie als Vorsitzender der VDI-Gesellschaft für Energie und Umwelt zur Energiewende zu sagen hatten.

    Im Interview weisen Sie mehrfach darauf hin, was getan werden muss, um die „Energiewende“ durchzusetzen: Beispielsweise verweisen Sie auf die Notwendigkeit, Energie einzusparen (die Erhöhung der energetischen Effizienz wird seit mindestens hundert Jahren erfolgreich praktiziert, ist aber nur sinnvoll, wenn sie mit ökonomischer Effizienz verbunden ist), im Verkehrsbereich den Energiebedarf um 40 Prozent zu senken oder etwa 2 Prozent der deutschen Gebäude pro Jahr energetisch zu sanieren. Sie möchten die Genehmigungsdauer für 2800 km neue und 1000 km auszubauende Hochspannungstrassen reduzieren, indem Sie unliebsame „Einzelklagen“ besorgter Bürger verhindern wollen.
    Als Ziel betrachten Sie es, „erneuerbare Energien zu bevorzugen“. Als Erfolg auf die-sem Wege sehen Sie, dass „Windenergie und Sonnenenergie … heute in Deutschland über das Jahr gesehen 15 % des Stromverbrauchs“ decken und „derzeit schon 32 GW Windanlagen und 34 GW Photovoltaikanlagen installiert“ sind. Ich gestehe, dass ich sehr nachdenklich wurde, als ich in Ihrem Interview lesen musste, dass wir in zwei oder drei Jahren an „einem wind- und sonnenreichen Wochenende mittags … 100 % unseres Stromverbrauchs mit Wind- und Sonnenenergiestrom decken können.“ Meinen Sie wirklich, dass das irgendeine energiewirtschaftliche Relevanz besitzt? Es handelt sich hier um maximal ein bis zwei Stunden unter außerordentlich günstigen und relativ seltenen meteorologischen Bedingungen. In dieser Zeit müssten alle konventionellen Kraftwerke ihre Leistung auf Null zurückfahren, um eventuell 10 Minuten später, wenn eine Windflaute eintritt oder sich die Sonne hinter Wolken versteckt, wieder am Netz zu sein? Wollen Sie damit etwa ausdrücken, dass das einige Jahre später auch fünf, sechs oder gar 24 Stunden und vielleicht noch später nicht nur als Wochenenden, sondern sogar ganzjährig, auch in windstillen Winter-nächten, möglich sein könnte? Sie wissen sehr genau, dass der Gedanke an eine derartige Entwicklung utopisch – besser: unsinnig – ist! Zwar verweisen Sie auf die Absicht der Bundesregierung, die Energiespeicherung zu fördern, wissen aber darüber nicht mehr zu sagen, als dass es sich hier um eine nicht finanzierbare Technik handelt. Ich muss Sie nicht darauf hinweisen, dass die Speicherung ohnehin schon überteuerter Energie aus alternativen Quellen die Stromkosten für Durchschnittsbürger und sehr viele Unternehmen praktisch unbezahlbar machen würde.
    Recht weltfremd erscheint mir Ihre Vorstellung, man könne auch in Zukunft überschüssigen Strom aus deutschen Wind- und Solaranlagen exportieren. Die daraus entspringenden Export-Erlöse, die bekanntlich zeitweise auch negativ sind, lassen Sie vorsichtshalber völlig unberücksichtigt! Und wenn andere Länder, von denen Sie annehmen, dass auch die größere Wind- und Photovoltaikkapazitäten aufbauen, ihrerseits überschüssigen Strom nach Deutschland liefern wollen? Hat die VDI-Gesellschaft für Energie und Umwelt eine Antwort darauf?

    Es ließ sich im Interview wohl nicht vermeiden, auf die Kosten der „Energiewende“ hinzuweisen. Sie konstatierten – sinngemäß identisch mit der inzwischen sattsam bekannte Politiker-Phrase „Die Energiewende ist nicht zum Nulltarif zu haben“: „Die Energiewende kostet Geld“. Auch Sie stellten fest, dass es „politische Forderungen gibt, die Energiekosten zukünftig nicht mehr ansteigen zu lassen“. Von ebenfalls laut geäußerten Forderungen, die Energiekosten zu senken, war bei Ihnen nichts zu lesen. Ihr „Lösungsvorschlag“: „Die neue Bundesregierung wird erhebliche Anstrengungen unternehmen müssen, um die Strompreiserhöhungen in Grenzen zu halten“. Weiß der VDI, welche „Anstrengungen“ das sein sollen? Und wo sind die „Grenzen“ einer – Ihrer Meinung nach nicht zu vemeidenden – Strompreis-Erhöhung?

    Sie bringen zusätzliche Belastungen der Industrie durch höhere Strompreise (Ab-schaffung der EEG-Kostenbefreiung) ins Spiel, obwohl sehr gut bekannt ist, dass das für die Stromrechnung der Bevölkerung kaum Entlastungen bringen dürfte. Es ist sehr interessant, dass auf der gleichen Seite der VDI nachrichten, auf der Ihr Interview erschien, der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unterneh-merverbände (VhU), Volker Fasbender, erklärte: „Industriearbeitsplätze zu sichern ist wichtiger als private Stromrechnungen zu schonen.“ – Wie sieht das die VDI-Gesellschaft für Energie und Umwelt?

    Sie haben aber auch ein „konkretes“ Rezept zur Finanzierung der „Energiewende“ zu bieten: „Um auch Energieeinsparungen im Gebäudesektor voranzubringen, wird man mehr Anreizprogramme schaffen müssen.“ Sie wissen, wer diese Anreizprogramme finanziert: Der Steuerzahler, der als Energieverbraucher zugleich der Finanzier der „Energiewende“ ist! Oder kennen Sie angesichts der gegenwärtigen Finanzkrise an-dere Geldquellen?

    Wie Pfeifen im Wald hört sich Ihre Beteuerung an, dass die „Energiewende“ Deutschland „viel Nutzen“ bringen würde, weil wir die – in Deutschland schon nicht bezahlbare – „Energiewende“-Technik exportieren könnten. Sie setzen dabei voraus, dass andere Industrieländer die gleichen energiepolitischen Geisterfahrten unternehmen wie Deutschland.

    Insgesamt enthält Ihr Interview eine Menge ungelöster technischer, ökonomischer und politischer Probleme der „Energiewende“ (Umwelt-Probleme haben Sie gar nicht angesprochen). Lösungsvorschläge, die zu einer wirtschaftlichen, zuverlässigen und umweltfreundlichen Energieversorgung führen („Strategisches Zieldreieck der Energiepolitik“), waren an keiner Stelle Ihrer Ausführungen zu erkennen. Das alles hielt Sie aber nicht davon ab, die politische Entscheidung für die „Energiewende“ als „richtig“ zu bewerten.

    Sie erklärten: „Die angestrebten Ziele – Energieeinsparung, langfristig weg von fossilen Energieträgern und Kernenergie hin zu erneuerbaren Energien – sind, vor dem Hintergrund der angespannten weltweiten Energiemärkte und der Notwendigkeit Klimaschutz zu betreiben, richtig.“ Wenn das Begründungen für die Notwendigkeit der völligen Umgestaltung der deutschen Energiewirtschaft sein sollen, so halte ich sie für extrem düftig, sogar für falsch!

    Welche „angespannten weltweiten Energiemärkte“ haben Sie denn im Auge? Es gibt keinen Energiemangel – nicht heute und auch nicht in 50 oder 100 Jahren, folglich auch keine „angespannten Energiemärkte“! Ich muss Sie wohl nicht auf die Tatsache hinweisen, dass sich die USA auf dem Wege vom Energieimporteur zum Energieex-porteur befinden, dass insgesamt Kohle-, Erdöl- und Erdgas-Vorräte für mehrere Jahrhunderte verfügbar sind, dass immense Vorkommen von Uran und Thorium bekannt sind, die für Millionen Jahre reichen, und dass die Menschheit an der Erforschung der Kernfusion arbeitet. Welche weiteren Ideen unseren Nachkommen zur Deckung des ständig wachsenden (!) Energiebedarfs noch einfallen werden, können weder Sie noch ich absehen. Welchen Energiemangel soll denn die deutsche „Energiewende“ beheben? Warum wohl wollen Sie „weg von fossilen Energieträgern und Kernenergie“, wenn doch beide nahezu unbegrenzt verfügbar sind?

    Woraus leiten Sie die „Notwendigkeit Klimaschutz zu betreiben“ ab? Wovor soll denn das Klima eigentlich geschützt werden? Wenn Sie unter „Klimaschutz“ verstehen, weniger von dem lebensnotwendigen Spurengas CO2 zu emittieren, um die Temperaturen nicht steigen zu lassen, dann möchte ich Sie darauf aufmerksam machen, dass trotz weiter steigender Emissionen die Durchschnittstemperaturen weltweit in den letzen 15 Jahren nicht – wie vorhergesagt – gestiegen, sondern gefallen sind. Diese Tatsache beweist, dass mathematische Modelle keine Klimaprognosen ermöglichen, was übrigens schon 2001 vom IPCC festgestellt wurde: „In climate research and modelling we should recognize, that we are dealing with a coupled nonlinear chaotic system, and therefore that the long-term prediction of future climate states is not possible“. (Third Assessment Report, Section 14.2.2.2, S.774). Bekannt sein dürfte Ihnen auch, dass es bisher nicht einen einzigen wissenschaftlichen, d. h. messtechnisch belegten, Nachweis für Temperaturerhöhungen als Folge eines steigenden CO2-Gehalts der Atmosphäre gibt. Wenn der VDI über einen solchen Nachweis verfügen würde – der Nobelpreis (und zwar der für Physik!) wäre ihm sicher!

    Und warum wollen der VDI und Sie persönlich auf die Kernenergienutzung verzichten? Glauben etwa auch Sie an die Unbeherrschbarkeit, an die unermessliche Gefährlichkeit dieser Technik? Nicht einmal Forschungen auf diesem Gebiet oder gar den Ersatz heutiger Kernkraftwerke durch modernere (andere Länder praktizieren das!) wollen Sie zulassen? Brütertechnologie und Transmutation, über die in Deutschland noch nicht einmal gesprochen wird, werden alle Debatten über die „Endlagerung“ gegenstandlos machen. Es ist in der modernen Technikgeschichte ein wohl einmaliger Akt, dass durch die Politik die Forschung auf einem technisch höchst wichtigen Gebiet untersagt wird! Und der VDI findet kein Wort der Erwiderung, sondern unterwirft sich demütig grün-ideologischen Forderungen!

    Ich hätte erwartet, dass Sie angesichts der vielen technischen Probleme, für die zum großen Teil noch nicht einmal Lösungsansätze erkennbar sind, und der riesigen Kosten, die auf uns zukommen werden – sogar Bundesumweltminister Peter Altmaier sprach von einer Billion Euro, einer m. E. sehr geschönten Zahl – die Frage aufwerfen, ob die „Energiewende“ überhaupt notwendig ist. Warum fragen Sie nicht, warum wir eine gut funktionierende, wirtschaftliche und umweltfreundliche Energieversorgung durch eine in jeder Beziehung unsicheres unbezahlbares und umweltschädliches System ersetzen müssen? Warum wollen wir plötzlich die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft, den Wohlstand der Bürger und die Umwelt in Gefahr bringen? Können Sie und der VDI verantworten, dass durch die Abwanderung großer Teile der Grundstoffindustrie infolge überhöhter Energiepreise hunderttausende Arbeitsplätze in Deutschland vernichtet werden?

    Vom VDI, dem ich seit vielen Jahren angehöre, hätte ich solche Fragestellungen erwartet! Die Wiederholung von Glaubenssätzen und die damit verbundene bedin-gungslose Unterwerfung unter das „Primat der Politik“, wie sie im Interview zu finden sind, hilft möglicherweise bestimmten politischen Kräften, nicht aber Bürgern, der Wirtschaft, der Technik oder gar der Wissenschaft!

    Eine ehrliche Antwort auf die Frage nach der Notwendigkeit der „Energiewende“ kann nur lauten: Die Entscheidung war falsch! Ich weiß: Diese Antwort ist nicht „politisch korrekt“, aber sie ist technisch, ökonomisch, sozial und – nicht zuletzt! – wissenschaftlich korrekt!

    Wenn nicht einmal der VDI mit seinem großen Fachpotenzial den Mut aufbringt, sachlich über Sinn und Unsinn der „Energiewende“ zu sprechen, dann dürfen Sie sich nicht wundern, wenn immer mehr Fachleute resignieren und den VDI verlassen! Noch schlimmer: Mit Ihrem Verhalten stoßen Sie begabte junge Menschen von der Beschäftigung mit bedeutenden traditionsreichen Zweigen der Energietechnik ab. Nicht nur Ihr Interview, sondern das gesamte opportunistische Verhalten des VDI (einschließlich VDI nachrichten) führt dazu, offenen Debatten zu energiepolitischen Grundsatzfragen völlig zu unterbinden! Will das der VDI wirklich?

    Ich bin mir völlig darüber im Klaren, dass ich von Ihnen keine Antwort auf diese mich – und viele andere Fachkollegen – bewegenden Fragen erhalten werde. Daher erlaube ich mir, diesen Brief einem weiten Kreis von Fachleuten zur Kenntnis zu geben – mit der Absicht, auf diese Weise eine offene Diskussion zur „Energiewende“ in Deutschland in Gang zu setzen.

    Mit freundlichen Grüßen

    Posted in Energie- und Umweltpolitik | Kommentare deaktiviert für Energiewende und VDI – offener Brief

    Die ehrgeizigen Klimaschutzziele in Deutschland

    Posted by Rauch on 16th Mai 2013

    In der „Neue württembergische Zeitung“ vom 23. 1. 2013 ist ein interessanter Beitrag zum Klimaschutz zu lesen. Der Beitrag nennt sich „Im Landkreis setzt beim Energiesparen auf einen dicken Katalog„. [1] Klima kann man nicht schützen, da es ein Begriff ist. Gemeint wird das Wetter. Aber auch das Wetter kann man nicht schützen. Das ist eine völlige Ãœberschätzung der menschlichen Leistungsfähigkeit. Pausenlos versuchen die deutschen Medien, auf die Bevölkerung Einfluss zu nehmen. Wie zum Beispiel, der Einfluss des durch den Menschen gemachten C02 Ausstoß auf das Wetter. Dieser Einfluss ist vernachlässigbar klein. Mehr dazu unter meinem Beitrag zum Kohlendioxid. Für die Deutschen wurde so C02 zu einem gefährlichen Staatsfeind. Beim Studium in der Technischen Bibliothek in Kiew fand ich vor 3 Jahren einen Beitrag von der Russischen Akademie zum Thema Klima und C02. Diese Wissenschaftler finden den etwas höheren CO2-Gehalt in der Luft als positiv. Pflanzen wachsen durch diese zusätzliche Nahrung besser und ihre Widerstandsfähigkeit erhöht sich. Weltweit wird es auch immer grüner. Das müsste eigentlich die Grünen erfreuen. Diese möchten aber das CO2 mit hohen Kosten lieber unter die Erde verpressen. Den russischen Beitrag und viele weitere Beiträge und Videos sind im Artikel Klimazonen genannt.

    Kommen wir zum oben genannten Beitrag. „Der Landkreis Göppingen und sein Klimaschutz.“ Die von Hausmeisterschulungen über Altbausanierung usw. reichen. 160 Maßnahmen sind vorgesehen. Es geht nichts gegen einen sinnvollen wirtschaftlichen Umgang mit Energie. Falsch ist, dass nicht genügend Energieträger vorhanden sind. Selbst die USA wird künftig zum Energieexporteur. Eine hoch entwickelte Gesellschaft benötigt eine zuverlässige preiswerte Energie.

    Die Politik möchte bereits in wenigen Jahren den größten Teil der Stromerzeugung durch Windmühlen und Solarkollektoren decken. Die Energieerzeugung durch Biomasse kann man vernachlässigen. Bis 2050 will der Landkreis Göppingen seinen Energiebedarf selber decken. Dieses Vorhaben ist relativ leicht zu erreichen. Denn bis dahin ist die überflüssige Industrie verschwunden. Wenn es keine Arbeit mehr gibt, wird auch ein Teil der arbeitsfähigen Bevölkerung in das umliegende Ausland abwandern. In einem Agrarstaat wird ohnehin nicht so viel Energie benötigt, da man mit den Tieren schlafen geht. Die Eisenbahn fährt nur dann, wenn die Sonne scheint oder etwas Wind weht. Bei Windstille wird eben gelaufen. Weder der Landrat Herr Edgar Wolff oder Herr Arnulf Wein (SPD) verraten, dass zur Absicherung der Bereitstellung des Strombedarfs ebenso viele Kraftwerke (Kohle oder Gas) im unwirtschaftlichen niedrigen Bereich betrieben werden müssen. Werden Windmühlen gebaut, so ist Gleichzeit auch ein konventionelles Kraftwerk zu errichten bzw. es muss weiter betrieben werden. Es ist also alles doppelt da. Zu diesen Kosten kommen die zusätzlichen Netzgebühren usw. dazu.

    Was Strom kostet, ist den Bundesbürgern vollkommen egal. Genau um dieses Thema ging es im 1. Bürgerschutztag am 12. 5. 2013 in Nürnberg. Es waren viele Tausende Wohnungseigentümer und Mieter eingeladen. Ich habe die Teilnehmer nicht gezählt, aber es waren vielleicht 100 Interessenten da. Mir persönlich ist es egal, was hier in Deutschland der Strom künftig kostet 1 Euro/kWh oder 2. Da wir auch eine Wohnung im Ausland haben, verlagern wir den Hauptwohnsitz einfach dort hin.

    In der Zwischenzeit können die Klimaschutzkonzepte durch die Energieagenturen, Geschäftsstellen Klimaschutz im Umweltschutzamt umgesetzt und Klimabotschafter und Hausmeister geschult werden.
    Wer hier Zweifel hat, kann ja auch das Buch von Dr. Jürgen Langeheine „Energiepolitik in Deutschland – das Geschäft mit der Angst“ lesen. Eine Bürgerin aus München fragte vorwurfsvoll nach dem Vortrag von Herrn Dipl.-Ing. Michel Limburg auf dem 1. Bürgerschutz-Tag, „Sie wollen wohl wieder zur Kernkraft.“ Es wurde die unwirtschaftliche Energieerzeugung Windenergie und Solarenergie kritisch bewertet. Unwirtschaftlich wegen der geringen Energiedichte diese Erzeugungsformen und der fehlenden wirtschaftlichen und technischen Speichermöglichkeit von Strom. Leider konnte ich dieser Bürgerin meine Frau nicht vorstellen. Später stellte ich dann meine Frau Herrn Dr. Langeheine vor. Meine Frau „leuchtet in der Nacht“. Sie studierte und wohnte in Kiew in der Zeit, wo das Reaktorunglück in Tschernobyl erfolgte. Lächelnd sagte Herr Dr. Langeheine, „nein ihre Frau leuchtet nicht“. In Tschernobyl gab es das Unglück als Folge der Havarieübung durch die Rote Armee und in Deutschland fand die entsetzliche Katastrophe statt, deren Folgen bis heute anhalten.

    Die Energieeinsparung soll ja auch im Altbaubereich erfolgen. „Altbauten sollten nach bestimmten Standards saniert“ [1] werden. Es gibt in der Praxis nur wenige wissenschaftliche Untersuchungen zum Wärmeschutz. Diese Ergebnisse weichen stark von den theoretischen Berechnungen ab. Auf meiner Webseite unter www.ib-rauch.de wird ausführlich zur Altbausanierung eingegangen. Hier soll nur kurz erwähnt werden, ein Altbau ist kein Neubau. Wird ein Altbau falsch saniert, und dies ist bei dem o. g. Standard zu erwarten, werden die bisherigen bauphysikalischen Prozesse so verändert, dass mit der Sanierung eine Standzeitverkürzung erfolgt. Statt einer Wertsteigerung erfolgt eine Wertminderung des Hauses.

    [1] https://m.swp.de/goeppingen/lokales/goeppingen/Landkreis-setzt-beim-Energiesparen-auf-einen-dicken-Katalog;art5583,1997662, Landkreis setzt beim Energiesparen auf einen dicken Katalog

    Posted in Energie- und Umweltpolitik | Kommentare deaktiviert für Die ehrgeizigen Klimaschutzziele in Deutschland

    Energiepolitik und Medlien

    Posted by Rauch on 29th Februar 2012

    Nachfolgend habe ich einen interessanten Brief erhalten, den ich mit Zustimmung von Dr. Ufer hier veröffentliche.

    Sehr geehrte Damen und Herren des DLF-Hörerservice,

    relativ häufig, fast täglich, höre ich Ihre Kommentare nach den 19-Uhr-Nachrichten. Sie bringen meist wertvolle Zusatzinformationen zu den Nachrichten, regen oft zum weiteren Nachdenken an. Natürlich gibt es von meiner Seite nicht in jedem Falle uneingeschränkte Zustimmung – aber das dürfte ja wohl normal sein!

    Eine unrühmliche Ausnahme stellte der Kommentar zur Solarförderung von Theo Geers am 23. Februar 2012 dar (Anlage). Leider komme ich erst heute dazu, darauf zu reagieren. Ich gestehe Ihnen: Er hat mich als Energiewirtschaftler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung zutiefst erschüttert, weil er mit Fehl- bzw. Falschinformationen gespickt war. Fachwissen war kaum erkennbar! Ich war entsetzt darüber, dass man den DLF-Hörern so etwas anzubieten wagt!

    Da behauptete Geers doch tatsächlich, „der Solarstrom (hätte) kräftig mitgeholfen, das Land, seine Bürger und seine Wirtschaft vor dem Blackout zu bewahren.“ Und: „Die Energiewende funktioniert – auch dank des Solarstroms.“ Es ist erstaunlich, wie das ausgerechnet in den Wintermonaten und vor allem abends (wo der größte Leistungsbedarf herrscht und die Sonne nicht scheint) funktionieren soll.

    Er meint weiter, dass „inzwischen so viele Solaranlagen installiert sind, dass sie an guten Tagen die Leistung von 25 großen Kohle- oder Atomkraftwerken ersetzen können.“ Er sollte aber wissen, dass Solaranlagen – auch nicht „an guten Tagen“ – nicht ein einziges Kohle- oder Kernkraftwerk ersetzen können! Die in Photovoltaik-Anlagen installierte Leistung steht nur dann bereit, wenn die Sonne vom wolkenfreien sommerlichen Mittagshimmel scheint. Das sind lediglich wenige Stunden im Jahr! Noch nie stand die gesamte im Land installierte Leistung im vollen Umfang zur Verfügung! Während Braunkohlen- oder Kernkraftwerke in der Lage sind, mit Hilfe eines Kilowatts installierter Leistung im Jahr 8000 oder mehr Kilowattstunden elektrische Energie zu erzeugen, erbringen Photovoltaik-Anlagen nur rund 900 Kilowattstunden. Und weil die meteorologischen Bedingungen bekanntlich nicht planbar sind, kann sich kein Energieversorger darauf verlassen, dass er diese Energie zu dem Zeitpunkt beziehen kann, wenn sie auch benötigt wird. Alle Photovoltaik-Anlagen benötigen also eine 100-prozentige Leistungsreserve. Auf gut deutsch: Sie sind energiewirtschaftlich überflüssig. Oder: Solarstrom sichert weder heute noch morgen unsere Energieversorgung!

    Solaranlagen verursachen lediglich immense Kosten, die wir alle tragen müssen! Geers hatte schon den „richtigen Riecher“: Sie sind „eine Art Spielerei, die wir uns solange leisten, wie sie nicht zu teuer wird.“ Und sie sind eindeutig zu teuer, denn uns fehlt Geld für wichtigere Dinge!

    Wenn Herr Geers nicht begreift, dass Solaranlagen keine Kohle- und Kernkraftwerke ersetzen können, dann zeugt das höchstens davon, dass er den Unterschied zwischen Kilowatt und Kilowattstunde, zwischen elektrischer Leistung und elektrischer Energie, nicht begreift. Das ist zwar Elementarwissen aus dem schulischen Physik-Unterricht – aber vielleicht hat er Physik „abgewählt“? Für DLF-Kommentare darüber dürfte sein Wissen ja immer noch reichen – glaubt er!

    Geers will seinen Hörern einreden, dass bald der mit Solarmodulen „selbst erzeugte Strom billiger ist als der vom Stadtwerk gekaufte Strom“ sein wird. Wer trägt die Kosten für den Anschluss und Betrieb des elektrischen Netzes, mit dem sein „Solarhaus“ an die öffentliche Versorgung angeschlossen ist? Kostet die Energieversorgung zu den Zeiten, wo die Sonne nicht oder nur ungenügend Energie liefert, nichts? Er sollte einen Selbstversuch im eigenen Haushalt starten: Wie wäre es, wenn er sich von der öffentlichen Versorgung völlig trennen lässt und seine Kaffeemaschine, seinen Computer und seine Schreibtischlampe nur mit Strom aus der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach betreibt? Dann muss er auch nicht die Steuern und Abgaben zahlen, die wir „Normalsterblichen“ mit unserer Stromrechnung (rund die Hälfte!) berappen müssen. Vielleicht wäre das sehr heilsam und würde Stoff für einen ausführlichen Erfahrungsbericht in Form eines DLF-Kommentars liefern!

    Er spricht allerdings immer von Hausbesitzern, die nicht so „blöd“ sein sollten, auf billigen PV-Strom von ihrem Dach zu verzichten. Was sollen aber alle die tun, die kein eigenes Dach besitzen, sondern in einer Mietwohnung leben? Die dürfen den Geers’schen Hausbesitzern den PV-Strom alimentieren?

    Ein Wort zur Solarindustrie in Deutschland: Sie bietet zweifellos tausende Arbeitsplätze. Ihr Wegfall würde schmerzen. Aber: Es handelt sich um eine Branche, die von Anfang an nicht in der Lage war, wettbewerbsfähige Produkte zu liefern, die sich ohne staatliche Unterstützung (über das von uns allen zu finanzierende Erneuerbare-Energien-Gesetz) auf dem Markt durchsetzen können. Auch die sich gegenwärtig vollziehende Kostensenkung – ausgelöst vor allem durch fernöstliche Konkurrenz – wird diese Subventionen nicht verhindern können. Eine „böse“ Parallele biete sich an: Wie wäre es denn gewesen, wenn unsere Regierung auf die Idee gekommen wäre, eine Pferdekutschen-Produktion aufbauen zu lassen und durch ein „Kutschen-Gesetz“ zu subventionieren? Viele Arbeitsplätze würden geschaffen und auf die „schmutzigen“ Autos, Flugzeuge oder Eisenbahnen könnte man dann allmählich verzichten …

    Herrn Geers fällt auf, dass sich „niemand … heute über Kosten des Klimawandels“ aufregt. Welche Kosten verursacht der „Klimawandel“ (den es schon so lange wie die Erde gibt) dem Bürger eigentlich? Richtig ist: Der „Kampf gegen den Klimawandel“ verursacht enorme Kosten – aber der Bürger freut sich über höhere Temperaturen (die von der Politik als „Gefahr“ ausgegeben werden), weil er dann an den primär wegen des „Klimaschutzes“ wachsenden Heizkosten sparen kann.

    Sehr geehrte Damen und Herren, verzeihen Sie mir meine langen Ausführungen. Ich habe diese Zeilen letztlich nicht nur wegen Geers‘ Kommentar geschrieben, sondern deshalb, weil ich damit Sie anregen möchte, über Ihre Informationen zur deutschen Energiepolitik nachzudenken, denen leider sehr oft eine ausreichende sachliche Substanz fehlt. Entschuldigen Sie auch meinen bissigen Sarkasmus! Geers ließ mir keine andere Wahl!

    Ein Anliegen zum Schluss: Bitte leiten Sie meine Zeilen nicht nur Herrn Geers, sondern auch an die Vorsitzende des Verwaltungsrates, Frau Monika Piel, sowie an den Vorsitzenden des Hörfunkrates, Herrn Dr. Erwin Vetter, weiter. Ich halte das in Anbetracht sowohl der politischen Bedeutung der hier angesprochenen Probleme als auch im Hinblick auf den allgemeinen Auftrag des Sender zur objektiven, wahrheitsgetreuen Berichterstattung und Information für notwendig. Besten Dank!

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer Leipzig“

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