Welche Vor und Nachteile hat eine Lüftungsanlage?
Posted by Rauch on 5th März 2016
Für ein gesundes Haus sind verschiedene Kriterien zu beachten. Das ist einmal der Standort, die richtige Auswahl geeigneter Baustoffe und die Nutzung der Wohnung selbst.
Solange ausreichend geeignetes Bauland vorhanden ist, kann man sich den Standort für die Errichtung eines Hauses auswählen. Voraussetzung, im Flächennutzungsplan ist das Grundstück als Bauland freigegeben. Dann sind aber auch bestimmte Auflagen von der Gemeinde zu beachten, wie zum Beispiele die Größe, die Ausrichtung des Firstes und das neue Gebäude sollte sich in die örtliche Bebauung einfügen.
In der Regel sind die Auswahlmöglichkeiten für den Wunschstandort heute sehr eingeschränkt. Waren bisher nur die in der Nähe befindlichen stark befahrenen Straßen wegen des Lärms störend, so kommen heute auch die Windmühlen hinzu. Zwar sind gesetzliche Abstände einzuhalten, aber trotzdem wirken sich diese durch ihren Infraschall ungünstig aus.
Weiterhin ist die mögliche Gefahr eines möglichen Hochwassers zu beachten. Das betrifft Grundstücke am Flusslauf oder in möglichen Überschwemmungsgebieten.
Durch die Forderungen der EnEV sind bestimmte Vorgaben zu erfüllen.
Durch die EnEV sind die konstruktiven Vorgaben eines Neubaus in einem bestimmten Rahmen vorgegeben. Wird das neue Gebäude aus echten natürlichen Baustoffen errichtet, so wird es in diesem Fall sehr teuer. Daher erfolgt heute eine Mischbauweise aus mineralischen Baustoffen, wie Kalksandstein, Beton oder Ziegelsteine, und künstlichen Baustoffen, wie Mineralwolle, Polystyrol, Holzwollplatten, Schafwolle o. ä.
Letztere Baustoffe sind zwar natürlichen Ursprungs, aber zur Erhöhung ihrer Widerstandsfähigkeit werden Flammenschutzmittel, Fungizide, Insektizide oder andere Chemikalien zugegeben. Diese gelangen aber auch direkt oder indirekt durch das Lüften in die Räume.
Ein weiteres Problem dieser Konstruktionen mit mehren Schichten sind die Sperrschichten.
Es liegen oft nur Erfahrungen zu ihrem materialtechnischen und physikalischen Verhalten über wenige Jahre vor. Sperrschichten verhindern einen kontinuierlichen Feuchtigkeitstransport und letztlich auch die feuchtigkeitsregulierende Wirkung zwischen Konstruktion und der Raumluft und auch mit der Außenluft.
Die Rolle der Lüftung bei der EnEV
Die EnEV legt fest, welchen U-Wert die Summe aller Bauteile eines Haus haben darf. Der optimale Bereich liegt bei 0,5 bis 0.4 W/qmK. Wird dieser weiter abgesenkt, so ist eine Verbesserung nur noch über einen hohen technischen Aufwand zu erreichen. Bei diesem niedrigen U-Wert spielt die Lüftung bei der gesamten Bilanz des Wärmebedarfes bzw. -verbrauchs eine sehr große Rolle. Aus dem Mollier-h-x-Diagramm kann entnommen werden, dass ein Feuchtigkeitsluftgemisch eine bestimmte Energie beinhaltet.
Wird zum Beispiel die Raumluft durch die Nutzung feuchter, so nimmt auch der Energiegehalt der Raumluft zu. Wird diese Feuchtigkeit in der Luft über ein Fenster gegen trocknere Luft ausgetauscht, was bei einer Lüftung während der kalten Jahreszeit der Fall ist, so geht Energie „verloren“. Diese muss wieder durch Wärmeenergie ersetzt werden, um die gewünschte Raumtemperatur zu erhalten.
Welche Bedeutung haben Lüftungsanlagen
Die inVENTER Lüftungsanlage tauscht nicht nur die verbrauchte Luft aus, sondern durch die inegrierten Wärmetauscher kann auch ein großer Teil der Wärmeenergie eingespart werden, welche beim Lüften „verloren“ geht. Im Winter wird die kühlere Außenluft bereits vorgewärmt. Das hat auch noch einen anderen positiven Effekt. Ist die Temperaturdifferenz zwischen der Raumluft und der einströmenden Luft nicht so groß, so wird die Luftbewegung im Raum verringert. Das wirkt sich günstig auf das Raumklima und die Behaglichkeit aus.
Der Luftaustausch muss natürlich so groß sein, dass die Konzentration der Schadstoffe in der Raumluft, wie Ausgasungen aus Einrichtungsgegenstände, Baustoffe und von Haushaltschemikalien möglichst klein ist. Besonders kritisch sind Schadstoffgemische, da die Bestandteile und ihre Konzentration in jedem Raum anders sein kann. Einzelne Bestandteile konnen verstärkend wirken.
Eine konzeptionell vorgegeben Lüftungsanlage sollte immer in seinem Leistungsbereich arbeiten. Ein Abschalten während der Abwesenheit ist aus den geannten hygienischen Gründen nicht sinnvoll. Daneben kann sich auch unkontrolliert die Luftfeuchtigkeit der Raumluft erhöhen und in kritischen Bereiche kommt es in der kühleren Jahreszeit zur Tauwasserbildung, wie es an kalten Tagen an der Fensterscheibe zu beobachten ist. Im besonderen Fall kann es dann auch zur Schimmelbildung kommen.
Was aber viele nicht wissen, im Sommer und bei höherer Raumlufttemperatur und entsprechender Luftfeuchtigkeit nimmt die Schimmelpilzkonzentration in der Raumluft zu. Die Sporen oder Myzelteilchen sieht man nicht, atmet aber diese ein. Im ungünstigen Fall können die Bewohner an verschiedene Erkrankungen leiden, welche durch die Pilze verursacht werden bzw. das Immunsystem wird geschwächt, z.B. allergische bronchopulmonale Aspergillose. Die Lüftungsanlage muss also auch während der warmen Jahreszeit korrekt arbeiten. Sehr unangenehm ist eine Pollenallergie. Durch entsprechende Filter können die Pollen herausgefiltert werden. Und der Betroffene findet so wenigsten zuhaus etwas Ruhe.
Grundsätzlich sind die vom Hersteller der Lüftungsanlagen vorgegebenen Wartungszyklen einzuhalten, damit keine Verschmutzung der Anlage mit Keime erfolgt. Im ungünstigen Fall gelangen diese in die Raumluft, wo sie nicht hin sollen.
Hier ein Beispiel wozu die Lüftungsanlagen wirklich da sind.
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