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An das Wetter von morgen denken und Energie sparen

Brief an EnviaM vom 15. November 2012
von Dr. rer. oec., Ing. Dietmar Ufer, Leipzig, Grünewaldstr.

Herrn
Carl-Ernst Giesting Vorstandsvorsitzender EnviaM
Chemnitztalstr. 13
09114 Chemnitz

Sehr geehrter Herr Giesting,
als Energiewirtschaftler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung interessiere ich mich nach wie vor für die aktuellen Probleme der Energieversorgung, beispielsweise nehme ich mit Freude die erfolgreiche Entwicklung von EnviaM zu einem stabilen regionalen Energieversorgungsunternehmen in Ostdeutschland zur Kenntnis.

Ich schätze auch Ihre Bemühungen, weitere Kunden zu akquirieren, um Ihren Umsatz zu steigern. Werbung ist dabei ein wichtiges Instrument. Allerdings muss dieses Instrument seriös gehandhabt werden!

Und damit bin ich bei meinem Anliegen: Nicht nur EnviaM - auch andere EVU - befleißigen sich seit einiger Zeit einer Werbestrategie, die einerseits den energiepolitischen Zielstellungen der (wirtschaftlich, technisch und ökologisch verhängnisvollen) "Energiewende" gerecht werden soll und andererseits dabei den normalen Menschenverstand außer Acht lässt, ja sogar zur (bewussten) Verdummung der Bürger beiträgt.

Zwei Beispiele hierfür möchte ich Ihnen vortragen:
1. Im MDR-Vorabendprogramm sponsern Sie die Wettersendung "Wetter für 3" mit dem Text "Auch an das Wetter von morgen denken und Energie sparen!"

2. In großformatigen Anzeigen (z. B. Leipziger Volkszeitung vom 10./11. November 2012) werben Sie für 100 % Ökostrom".

Zusammenfassend meine Frage: Warum machen Sie Ihren Kunden Zusicherungen, die Sie nicht einhalten können? Das ist um so besorgniserregender, weil es um das technisch-naturwissenschaftliche Wissen unserer Mitbürger heute leider ohnehin nicht gut bestellt ist. Ihre inhaltlich falsche Werbung trägt auf gar keinen Fall zur Erhöhung des Ansehens Ihres Unternehmens bei - ganz im Gegenteil!
Ich weiß nicht, ob Sie mein Schreiben beantworten werden. Dringend hoffe ich aber, dass Sie wenigstens unternehmensintern aus meinen Ausführungen die erforderlichen Schlussfolgerungen ziehen werden.

Mit freundlichen Grüßen

Gez. Dietmar Ufer

15. November 2012

Vorwärts: Erfolgreich die eigene Wohnung verkaufen
Rückwärts: Feuchte und biologische Bauschäden an massiven Baukonstruktionen


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