Deindustriealisierung in Deutschland
Posted by Rauch on Mai 19th, 2013
Vorstandsvorsitzender Dr. Bock von BASF hält meine Frage zur Deindustriealisierung für berechtigt.
von Herrn Heinrich Duepmann
Als Klein-Aktionär von BASF habe ich die Chance genutzt, auf der Aktionärsversammlung am 26.4.2013 in der Aussprache zum Vorstandsbericht für 2012 folgende Frage an den Vorsitzenden zu stellen:
Herr Dr. Bock, hat der BASF-Vorstand im GJ 2012, nachdem nun abzusehen war, dass die Politiker und Öko’s getragen von einer breiten Mehrheit der Bürger von 80% nicht von dem volkswirtschaftlichen Unsinn Energiewende abzulassen bereit sind, alle erforderlichen Projekte aufgesetzt die Stromintensiven Deutschen Produktionsstandorte zu verlagern?
(Verlagern heisst, woanders eine neue Fabrik zu bauen und die alte still zu legen)
Diese Frage habe ich in Detail-Ausführung untermauert: Die Stromkosten (Herstellkosten Deutschland gesamt) sind seit dem Jahr 2000 bis Ende 2012 von ca. 20 Milliarden auf weit über 40 Milliarden Euro gestiegen (Konventionell + EEG). Dieser massiven Kostensteigerung, die in anderen großen Industrieländer nicht eintritt, kann sich auch bei EEG-Privilegierung kein inländisches Produktionsunternehmen dauerhaft entziehen. Andererseits sinken die Stromkosten in anderen Ländern, d.h. die Produktionskostenschere öffnet sich immer mehr. Frankreich z.B. hat Kostenkonstanz, in den USA wird für die nächsten Jahre eine drastische Stromkostensenkung Dank Shalegas erwartet. China z.B. plant den Bau von ca. 200 Kernkraftwerken mit sehr niedrigen Produktionskosten, was ungefähr 60% der gesamten gesamten KK-Weltkapazität entspricht. Im absehbaren Zeithorizont werden die Produktionsstandorte von BASF in Deutschland international nicht mehr wettbewerbsfähig sein.
Verständlicherweise hat Herr Dr. Bock diese Frage nicht konkret beantwortet sondern nur formuliert:
„Die Frage von Herr Duepmann ist berechtigt“
Damit ist alles gesagt! [1]
Amerkung: Wer sich ein Bild über eine Deindustralisierung in der Praxis machen möchte, fährt in die Ukraine und besichtig die vielen Industrieruinen. Das Ergerbnis des volkswirtschafltichen Unvermögens von Herrn Michale Garbatschow.
Quelle:
[1] NAEB-Strom-Newsletter 13/05 NAEB.info
NAEB e.V., Berlin, Forststr. 15