Wärmedurchgangskoeffizient U
Posted by Rauch on März 30th, 2022
Der U-Wert kennzeichnet die Wärmemenge, die in einer Stunde durch jeden Quadratmeter eines Bauteils bekannter Dicke im Dauerzustand der Beheizung hindurchgeht, wenn der Temperaturunterschied zwischen der Luft auf beiden Seiten dieser Wand 1 K beträgt. Gegenüber der Wärmedurchlasskoeffizient λ werden die beiden Wärmeübergangskoeffizienten an der Außenseite »https://www.ib-rauch.de/bauphysik/formel/warmkoef3.html (1/αa) und an der Innenseite »https://www.ib-rauch.de/bauphysik/formel/warmkoef2.html(1/αi) berücksichtigt.
Der u(k)-Wert wurde 1929 eingeführt und diente dem Heizungsfachmann zur Auslegung der Heizungsanlage. Zur Bestimmung des Wärmeflusses wurde auf Prüfständen trockenes Mauerwerk gemessen. Jedoch ist der Wandquerschnitt nie ganz trocken. Ungünstig wirken dabei diffusionsdichte Wandaufbauten, besonders im äußeren Bereich.
„der k-Wert eines Bauteils beschreibt dessen Wärmeverlust unter stationären, d.h. zeitlich unveränderlichen Randbedingungen. Die Wärmespeicherfähigkeit und somit die Masse des Bauteils geht nicht in den k-Wert ein (Siehe »Auskühlzeit). Außerdem beschreibt der k-Wert nur die Wärmeverluste infolge einer Temperaturdifferenz zwischen der Raum- und der Außenluft. Die auch während der Heizperiode auf Außenbauteile auftreffende Sonneneinstrahlung bleibt unberücksichtigt.“ (1)
Einfach Versuchsdurchführung zur Messung des »solaren Einflusses auf eine massive Außenwand.
»ueff.-Wert-Berechnung einzelner Bauteile.
Von offizieller Seite wird die Wand energetisch ausschließlich durch den u(k)-Wert repräsentiert. Dies ist eine irrige und falsche Annahme. Ein sehr interessantes Ergebnis zur Energieverbrauchsanalyse von Massivbauten steuert Prof. Fehrenbach aus Hildesheim bei. Die Abbildung 1 zeigt das Ergebnis.
Abb. 1: Energetisch nutzlose WDV-Systeme und der „Erfolgsnachweis“
Die Heizkosten dreier gleichartiger und großer Wohngebäude wurden miteinander verglichen, wobei das Gebäude 6 im Jahre 1988 ein WDV-System erhielt (4 cm + 1 cm Verblender). Die Heizkosten der drei Gebäude verliefen trotz energetischer „Ertüchtigung“ weiterhin synchron. Die energetische Sanierung mit Dämmstoff war also zwecklos.(2)
Ergänzend sollen hier eine Tabelle genannt werden, wo an der Innenseite die Oberflächentemperatur gemessen wurde. »Schimmelpilz-Beispiele
Quelle:
(1)Hauser, G.; Der k-Wert im Kreuzfeuer – Ist der Wärmedurchgangskoeffizient ein Maß für Transmissionswärmeverluste?, Bauphysik 1981, H. 1, S. 3
(2) Maier, Claus; Vortrag vor Bayerische Wohnungswirtschaft Energieeinsparung im Bestand – Grenzen und Möglichkeiten am 19.10.2000 in Reit im Winkl, S.1