Als im Jahr 1997 in dem japanischen Ort Kyoto das Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klima-Rahmenkonvention der Vereinten Nationen für den Klimaschutz unterzeichnet wurde, konnte keiner erahnen, welche Bedeutung diesem Kyoto noch zuteil werden würde. Heute steht dieser Name stellvertretend für alle Maßnahmen des Klimaschutzes. Aber, kann man das Klima überhaupt schützen? Im folgenden Gastbeitrag informiert der bekannte Soziologe und Diplom-Meteorologe Dr. Wolfgang Thüne über die Hintergründe zum Wetter, zum Klima und zu den aktuellen Diskussionen über die Folgen der „Klimaveränderung“.
Das griechische Wort „Klima“ ist zu einem schillernden Begriff geworden, der je nach politischer Absicht und wissenschaftlichem Belieben in seinem Bedeutungsinhalt verändert werden kann. Klima heißt „Neigung, Abhang“ und da die Griechen die Erde nicht als Scheibe, sondern korrekterweise als Kugel ansahen, teilten sie die Erdkugel nach dem Neigungswinkel der auf sie einfallenden und erwärmenden Strahlen der Sonne in 5 Klimagürtel ein. Den tropischen, die beiden gemäßigten und die beiden polaren Gürtel. In jedem dieser Klimagürtel herrschte ein charakteristisches Wetter. Mit der Atmosphäre befasste sich als erster genauer der Naturphilosoph Aristoteles, auf den der Begriff „Meteorologie“ zurückgeht. Das Wetter nahm man als Naturerscheinung hin, als Werk der „Wettergötter“, auf das der Mensch keinen Einfluss hatte, dem er sich beugen und fügen musste und mit dem er für seine Sünden gar bestraft werden konnte.
Als das Wetter „messbar“ wurde
Das Wetter selbst wurde erst zu einem eigenständigen Forschungsobjekt, als man einzelne Elemente messtechnisch mit Instrumenten erfassen konnte. So erfand Galileo Galilei im Jahr 1611 das Thermometer zur Messung der Lufttemperatur und 1643 gelang es erstmalig Torricelli, den Luftdruck zu messen. Die ersten festgehaltenen Windbeobachtungen wurden 1670 aus London gemeldet. Aus anfänglich vereinzelten Messungen entwickelten sich mit der Zeit kontinuierliche langjährige Messreihen, die man statistisch zu bearbeitete und zu Mittelwerten verdichtete. Diesen gab man den Namen „Klimawerte“ und veränderte somit den ursprünglichen Bedeutungsinhalt des Wortes „Klima“. Der Begriff „Klima“ wurde zu dem Konstrukt „mittleres Wettergeschehen“ umgedeutet und kein Mensch weiß im Grunde, was das eigentlich ist!
Wetterkunde und Klimatologie
Die „Klimatologie“ als „angewandte Meteorologie“ wurde 1814 von Alexander von Humboldt begründet. Bevor mit Erfindung des Telegraphen um 1850 die ersten Wetterkarten möglich wurden, entstanden die ersten Klimakarten. Nach der Grobeinteilung der Griechen erfolgte eine klimatische Neueinteilung der Welt in verschiedene Klimazonen, je nach den mittleren Lufttemperaturen, Niederschlägen und Windrichtungen wie der Vegetation. Jeder Forscher setzte andere Schwerpunkte und so ergab sich ein Kaleidoskop von diversen „Klimaten“.
Unterschiedliche Klimaperioden
Die Zeitdauer, um einen „mittleren Wetterzustand“ berechnen zu können, legte man erstmalig 1935 bei einer internationalen Wetterdienstkonferenz in Warschau fest. Man deklarierte damals willkürlich die Zeitspanne 1901 bis 1930 als „Klimanormalperiode“, weil man glaubte, alle möglichen Wetterextreme darin erfasst zu haben. So setzte sich in der Klimatologie der Glaube an die „Klimakonstanz“ fest. Bei einer weiteren Konferenz 1957 in Washington machte man die 30jährige Zeitspanne 1931 bis 1960 zur neuen „Klimanormalperiode“. Beim Vergleich beider Perioden begann bei den Klimatologen das Rätselraten, warum die beiden 30jährigen Mittelwerte nicht übereinstimmten. Man ignorierte dabei, dass beide Perioden erstens viel zu kurz und dann rein willkürlich gewählt worden waren. Man stellte die Natur einfach auf den Kopf, indem man den Mittelwert zur „Norm“ deklarierte, an der sich das Wetter zu orientieren habe, obgleich man weiß, dass ein Mittelwert stets der unnatürliche, ja „anormale“ Wert ist. Normal sind immer nur die Abweichungen, die den Freiheitsgrad der Natur, eben des Wetters, widerspiegeln.
„Herr über das Klima“
Solange sich die Klimatologie auf die Beschreibung des „Klimas“ als durchschnittlichem Wettergeschehen und über die Paläoklimatologie auf die Rekonstruktion des vergangenen „Klimas“ beschränkte, blieb sie im Rahmen des naturwissenschaftlich Möglichen.
Doch der ständig unter dem Wetter leidende wie von ihm abhängige und gedemütigte, aber dem technischen wie theoretisch-hypothetischen Größen- und Machbarkeitswahn verfallene Mensch, drehte den Spieß um und erklärte sich zum Herrn über das „Klima“. Er drehte einfach Ursache und Wirkung um! Klimaexperten machten das von ihnen errechnete „Klima“ zu einem fiktiven eigenständigen Wesen, zum „Herrscher über das Wetter“. Selbstherrlich wurde eine abhängige in eine eigenständige Größe verwandelt, an der man sich „versündigen“ und die über das Wetter den Menschen für seine Sünden „bestrafen“ könne. Das Wetter wurde zum Folterinstrument des „Klimas“ deklariert. Die alten „Wettergötter“ wurden abgesetzt und stattdessen ein globaler „Klimagott“ inthronisiert. Aus statistisch errechneten arithmetischen Mittelwerten wurden physikalische, natürliche Werte gemacht! Mit dieser künstlichen Personifizierung des „Klimas“ begann man nach dessen Verhalten zu forschen und nach den Gründen für „Klimaschwankungen“ zu suchen. Bewaffnet mit dem neuen Rechenknecht Computer wurde die numerische „Klimaforschung“ aus der Taufe gehoben.
Klimavorhersagen mit Börsencharakter
Jeder weiß, das Wetter ist chaotisch, ja unberechenbar und das Wetter kann bisweilen so heftig sein, dass wir es als „Unwetter“ bezeichnen. Aber auch „Unwetter“ ist Wetter und kann nicht wie „Unkraut“ vernichtet werden. Kann Wetter Katastrophen auslösen, so ist ein Mittelwert als „Klimawert“ harmlos, weil nicht natürlich existent. Zudem ergibt sich zwangsläufig aus der Definition von „Klima“, dass es immer nur die Wettervergangenheit in statistisch komprimierter Form beschreiben kann. Natürlich kann man über gleitende oder übergreifende Mittelung wie mit dem 200-Tage-Mittel an der Börse Extrapolationen und Trendvorhersagen machen, doch dies alles bleibt Spekulation, solange man nicht das Verhalten des Wetters vorhersagen kann. Der Blick in die „Klimazukunft“ setzt einen Blick in die Wetterzukunft voraus. Doch dies ist unmöglich. Jede „Klimavorhersage“ ist unseriös, ja unwissenschaftlich, weil sie die Entwicklung eines errechneten „Wesens“, das es in Wirklichkeit nicht gibt, zu prognostizieren vorgibt.
Klima als „Forschungsobjekt“
Das zweifelhafte Verdienst, „Klima“ als Forschungsobjekt entdeckt und die moderne numerische Klimaforschung begründet zu haben, gebührt dem amerikanischen Geheimdienst CIA, der „Central Intelligence Agency“. Er reagierte auf Pläne der UDSSR, über gewaltige Staudammprojekte die weiten Steppen Südrußlands in Kornkammern umzuwandeln. Als es nach Jahrzehnten zu Beginn der 70er Jahre zu einigen wetterbedingten Missernten in den USA kam, mutmaßte der CIA, dass dies Folgen von Klimaveränderungen seien, die von der UDSSR ausgelöst worden seien. Der CIA spekulierte, dass diese Veränderungen des Klimas „vielleicht die größte Herausforderung (seien) der sich Amerika in den kommenden Jahren ausgesetzt sehen wird“. Aus der Angst heraus, dass die USA ihre politische Vormachtstellung als Getreideexporteur durch Missernten verlieren könnte, gab die CIA mehrere Studien über das Klima der Welt, die wahrscheinlich zu erwartenden Veränderungen und deren vermutliche Auswirkungen auf die USA wie die übrige Welt in Auftrag.
Was die Methoden der Klimatologie betraf, so gab es 3 Schulen und Lehren, die Lamb-Schule in England, die Smagorinsky-Schule in den USA und die Budyko-Schule in der Sowjetunion. Alle Studien erklärten, die Welt trete in eine schwierige Periode ein, in der es zu einer erheblichen Klimaveränderung kommen werde, wobei die Minderheit für eine Erwärmung, die Mehrheit aber für eine drastische Abkühlung plädierte.
Die Eiszeit ante portas
Diese nachrichtendienstlich relevanten Ergebnisse wurden in den USA 1977 als Buch „The Weather Conspiracy“ veröffentlicht. Es erschien 1978 auf deutsch unter dem irreführenden Titel „Der Klima-Schock“. Auf der Titelseite liest man: „Die nächste Eiszeit steht kurz bevor. Der Bedarf an Heizenergie wird unerfüllbar. Große Teile de Erde werden unzugänglich. Der Hunger wird größer“. Dieser CIA-Bericht ließ zwar die grüne Umweltbewegung „kalt“, er entfachte aber durch riesige staatliche Zuwendungen einen Forschungsboom ohnegleichen. Damals kam die ganz überwiegende Mehrheit der neuen Garde an Computer-Klimaexperten zu dem Ergebnis, dass das Klima einer schnellen Abkühlung entgegen geht und gaben dieser Klimatheorie den Namen „Schneeblitz“. Wie wir heute wissen, blieb der „Schneeblitz“ eine reine Theorie.
Eiszeit oder Treibhausklima, ein Geschäft mit der Angst?
Inzwischen hat die Karawane der Klimaexperten die Richtung gewechselt und entdeckt, dass mit der drohenden Erderwärmung über die Theorie von der Erde als „Treibhaus“ langfristig ein einträglicheres und auf lange Sicht nachhaltigeres Geschäft zu machen sei. So nahm das Spiel mit der Angst vor der „Klimakatastrophe“ seinen Lauf. Die ewigen Bilder von schmelzenden Gletschern, wütenden Wirbelstürmen, verheerenden Tornados, gigantischen Überschwemmungen haben sich in unser aller Unterbewusstsein praktisch unausrottbar eingenistet. Es ist wie mit der Angst vor der Hölle. In diese werden wir nicht mehr geworfen als Strafe für unsere Sünden, nein, die Temperatur im „Treibhaus“ bestimmen wir selbst. Ehrenhaft von der Politik, dass sie uns davor bewahren will. Sie gestattet uns sogar weiter zu sündigen, doch diese Sünde hat sie mit hohen Bußgeldern bewehrt. Strafe muss schließlich sein! So entstand der weltweit um sich greifende lukrative Ablasshandel: Geld für Klimaschutz! In Vergessenheit geraten ist, dass man ohne Wetterdaten kein „Globalklima“ berechnen kann, dem Klimaschutz der Wetterschutz vorauszugehen hat.
Auch die Angst vor dem Anstieg des Meeresspiegels ist ein immerwährender Publikumsrenner und belebt die uralte Vorstellung von der „Sintflut“. Seit Urzeiten ist Angst- und Panikmache ein probates Mittel der Politik, um sich „Massen“ gefügig zu machen. Aus Angst zahlen die Bürger in Deutschland jährlich etwa 20 Milliarden Euro an „Ökosteuern“ und glauben dennoch, dass die „Klimakatastrophe“ nicht mehr abzuwenden ist. Die „Klimapolitik“ hat propagandistisch ganze Arbeit geleistet. Sie hängt nicht mehr in luftleeren Räumen, sondern steht nun felsenfest auf dem Boden der Volksmeinung und ist in ihr sozialpsychologisch verankert. Jede abstruse Hiobsbotschaft wird süchtig inhaliert. Der Chemiker James Lovelock wie das Potsdamer Institut für „Klimafolgenforschung“ warnen sogar schon davor, dass Millionenstädte wie Hamburg, New York und London in nur wenigen Jahrzehnten überflutet sein könnten.
Auch aus UNO-Kreisen verlautet über das IPCC, dass alles noch viel schlimmer komme. Die Erde erhitze sich schneller als befürchtet und werde sich bis 2100 um 4,5 Grad Celsius erwärmen. Dem IPCC-Klimabericht von 2007 zufolge beschwöre der Mensch nach dem „Blitzkrieg des Schnees“ nun die „Super-Eisschmelze“ herauf.
Nachgefragt bei Herrn Dr. Wolfgang Thüne:
Frage 1
Gibt es einen Treibhauseffekt und wenn ja, welche Auswirkungen hat dieser auf das Weltklima?
Es gibt keinen „Treibhauseffekt“, nicht einmal den „natürlichen“! Dies beweist die Natur täglich bei wolkenlosem Himmel in der Nacht. Der morgendlich Tau oder Raureif ist Beweis dafür, dass die Erde eben kein Gewächs- oder Treibhaus ist. Die von der Erde emittierte Wärmestrahlung geht, ohne von den „Treibhausgasen“ absorbiert zu werden, ungehindert ins Weltall und verschwindet in dessen Unendlichkeit. Wenn dies nicht so wäre, dann könnte man von Satelliten aus keine Infrarot- oder Wärmebildaufnahmen von der Erde machen.
Frage 2
Als Referenzgas des Treibhauseffektes steht Kohlendioxid an vorderster Stelle. Welche Auswirkungen hat das auf den Treibhauseffekt?
Die Erde ist ein „offenes Ökosystem“ mit mehreren „Strahlungsfenstern“. Mit seinen Absorptionsbanden bei 4,3 und 15 μm kann Kohlendioxid insbesondere nicht das irdische „Strahlungsfenster“ zwischen 7,5 und 13 μm schließen. Die Wärmestrahlung aller Gegenstände mit Temperaturen zwischen -50 und +100 Grad Celsius passiert unabsorbiert die Atmosphäre. Wäre dies nicht so, die IR-Fernerkundung (remote sensing) der Erde von Flugzeugen oder Raumsonden wäre unmöglich. Die Luftaufklärung bei Nacht ist nur möglich, weil es keinen „Treibhauseffekt“ gibt.
Zudem ist es physikalisch unmöglich, dass ein Körper, der unentwegt Wärmestrahlung abgibt, mit der von ihm emittierten Energie erwärmt werden könnte. Die rotierende Erdkugel muss am Tage immer wieder aufs Neue von der Sonne aufgeheizt werden. Die „Erderwärmung“ ist ebenso unmöglich wie der „Treibhauseffekt“.
Frage 3
Ohne Kohlendioxid gäbe es keine grünen Pflanzen und ohne diese kein Leben auf der Erde. Wieso wird gerade dieses Gas als Umweltfeind Nummer 1 verteufelt?
Der erste Satz ist völlig richtig, wie ein Blick auf die Photosynthesegleichung zeigt.
Warum gerade das lebensnotwendige Kohlendioxid zum „Umweltgift“ und „Klimakiller“, das nun gar sequestriert und unterirdisch verscharrt werden soll, auserkoren wurde, darüber kann man nur Spekulationen anstellen.
Ein Blick in den Bericht des Club of Rome „Grenzen des Wachstums“ von 1972 lässt vermuten, dass es sich um eine sorgfältig geplante „Notlüge“ der „Atomindustrie“ handelt. Warum hat die Deutsche Physikalische Gesellschaft
1986 die „Warnung vor der drohenden Klimakatastrophe“ ausgesprochen?
Wieso sorgt sich gerade die Physik um das „Klima“, wirbt der schwedische Energie-Gigant „Vattenfall“ für die Kernkraft als letzte Rettung vor der „Klimakatastrophe“?
Frage 4
Einzelne Regierungen überlegen ernsthaft, die „Klimabilanz“ in ihrem Land damit zu verbessern, dass sie im Ausland „Klimaschutz-Investitionen“ finanzieren. Macht das Sinn?
Das macht überhaupt keinen Sinn, es ist „blödsinnig“! Die künstlich geschürte „Klimaangst“ hat eine Klimahysterie entstehen lassen, die völlig irrational ist. Die meisten Menschen reagieren auf die Schreckensmeldungen wie die Äffchen des russischen Forschers Pawlow.
Allein das Reizwort „Klimaschutz“ löst derart positive Reflexe aus, befreit uns von Angst und Schuld, sodass wir gar nicht bemerken, dass es sich um einen gigantischen Ablasshandel handelt. Die ganze weltweite Klimaschutzrechnung ist nämlich ohne den Wirt gemacht, das Wetter.
Was die Staatenwelt auch unternimmt, das Wetter wird sich nirgendwo auf der Welt ändern. Es ist unbestechlich und das ist auch gut so!
Frage 5
Haben die Emissionszertifikate mehr eine wirtschaftliche oder eine umweltrelevante Bedeutung?
Der Handel mit Zertifikaten ruiniert langfristig die Volkswirtschaften und ist für das Wetter völlig irrelevant! Dieses erhält seine Bewegungsenergie von der Sonne. Täglich gibt es auf der Erde etwa 45 000 Gewitter. Allein in diesen wird täglich die Energie von 900 000 Hiroshimabomben umgesetzt! Dies zu dem größenwahnsinnigen Vorhaben „Schutz des Globalklimas“.
Doch den Preis zahlen letzten Endes die Völker! Natürlich verdienen sich Einige bei diesem spekulativen Spiel mit der Angst „goldene Nasen“, doch den größten Profit erhoffen sich die Staaten, die diese Zertifikate großzügig verschenkten und nun auf Wachstum, erhöhten „Energiebedarf“ wie Zukauf setzen, um baldigst riesige Gewinne einzustreichen.