bauratgeber24.de   Blog zum gesunden Bauen und Wohnen


Bauratgeber24  |  Sanierungskosten  |  Bauideen  |  Download  |  Impressum  |  Datenschutzerklärung
Artikel im Blog

Alle Beiträge


Baustoffkennwerte
Gewünschten Baustoff eingeben

  

Faching., Dipl.-Ing.oec., Ing.oec., Ing. Peter Rauch PhD
Peter Rauch PhD
Dipl.-Ing.oec., Ing.oec., Ing.
Es gibt viele Bauratgeber, welche im Auftrag oder für das System arbeiten, aber nicht für den freien Menschen.
Subscribe



Archives
  • März 2024
  • September 2023
  • August 2023
  • Juli 2023
  • Juni 2023
  • Mai 2023
  • Februar 2023
  • Januar 2023
  • Dezember 2022
  • November 2022
  • Oktober 2022
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • Juni 2022
  • Mai 2022
  • April 2022
  • März 2022
  • Februar 2022
  • Januar 2022
  • November 2021
  • August 2021
  • Juni 2021
  • Mai 2021
  • April 2021
  • März 2021
  • Februar 2021
  • Dezember 2020
  • November 2020
  • Oktober 2020
  • August 2020
  • März 2020
  • Februar 2020
  • Dezember 2019
  • November 2019
  • Oktober 2019
  • September 2019
  • August 2019
  • Juli 2019
  • Juni 2019
  • Mai 2019
  • April 2019
  • Februar 2019
  • Januar 2019
  • Dezember 2018
  • November 2018
  • Juli 2018
  • Juni 2018
  • Mai 2018
  • April 2018
  • März 2018
  • Februar 2018
  • Januar 2018
  • Dezember 2017
  • November 2017
  • Oktober 2017
  • September 2017
  • August 2017
  • Juli 2017
  • Juni 2017
  • Mai 2017
  • April 2017
  • März 2017
  • Februar 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • Oktober 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016
  • Juni 2016
  • April 2016
  • März 2016
  • Februar 2016
  • Januar 2016
  • Dezember 2015
  • Oktober 2015
  • September 2015
  • Juli 2015
  • Juni 2015
  • April 2015
  • März 2015
  • Februar 2015
  • Januar 2015
  • Dezember 2014
  • November 2014
  • Oktober 2014
  • September 2014
  • August 2014
  • Juli 2014
  • Juni 2014
  • Mai 2014
  • April 2014
  • Februar 2014
  • Januar 2014
  • Dezember 2013
  • November 2013
  • Oktober 2013
  • September 2013
  • August 2013
  • Juli 2013
  • Juni 2013
  • Mai 2013
  • April 2013
  • März 2013
  • Februar 2013
  • Januar 2013
  • Dezember 2012
  • November 2012
  • Oktober 2012
  • September 2012
  • August 2012
  • Juli 2012
  • Juni 2012
  • Mai 2012
  • April 2012
  • März 2012
  • Februar 2012
  • Januar 2012
  • Mai 2011
  • Dezember 2010
  • Oktober 2010
  • August 2010
  • Juli 2010
  • Juni 2010
  • März 2010
  • Februar 2010
  • Dezember 2009
  • November 2009
  • Oktober 2009
  • November 2007
  • September 2007
  • August 2007
  • Juli 2007
  • April 2007
  • März 2007
  • Februar 2007
  • Januar 2007
  • November 2006
  • Juni 2006
  • Februar 2006
  • September 2005
  • August 2005
  • Juli 2005
  • Juni 2005
  • Februar 2005
  • Januar 2005
  • August 2004
  • Mai 2003
  • April 2003

  • Altbausanierung Badezimmer Dachgeschoss Energiekosten Energiepolitik Energie sparen Energiesparen Energiewende Fachwerk Globaltemperatur Grundstück Holz Immobilien Kaminofen Klima klimawandel Luftfeuchtigkeit Stromkosten treibhauseffekt Umzug
    Meta
    Anmelden

    Сильнейшая защита от всего негатива и опасностей!


    Kalkfarbanstrich

    Posted by Rauch on Mai 4th, 2021

    Zur Verarbeitung wird der gelöschte Kalk Ca(OH)2 entnommen und in einem Eimer gegeben und mit etwas Wasser gründlich verrührt bis man die gewünschte Streichfähigkeit erreicht. Das entspricht etwa ein Verhältnis von 5 Teile festen, gelöschten Kalk mit 6 Teilen Wasser.

    Beim Weißen der Wände mit Kalkmilch finden folgende chemischen Vorgänge statt. Die Kalkmilch nimmt aus der Luft allmählich Kohlendioxid auf und bildet mit dem Wasser des Mörtels zunächst etwas H2C03. Nur diese (nicht das CO2 an sich) gibt mit dem Ca(OH)2 der Kalkmilch Calciumcarbonat CaCO3
    nach der Gleichung: Ca(OH)2 + H2C03 –> CaCO3 + 2 H20.
    Damit die Bildung von hartem, beständigem Kalk ungestört vonstatten gehen kann, soll man die Räume nicht zu rasch austrocknen lassen, da sonst keine H2C03 -Bildung mehr möglich ist.

    Das Weißen wird meist nur noch für einfache Räume, wie Keller, Garagen und Ställe benutzt. Wegen seinem hohen pH-Wert kann es gleichzeitig desinfizieren. Wobei eine Anwendung für alle nicht durch Abrieb exponierte Flächen, z.B. Decken oder obere Wandflächen, erfolgen kann. Eine Einfärbung erfolgt im Verhältnis 5 Teile gelöschter Kalk, 6 Teile Wasser und bis ein Teil pulverisierte Farbe (Ocker, Marsgelb, Marsrot, Ultramarin, (Chromoxidgrün) oder Elfenbeinschwarz). Bleiweiß, Chromgelb, Berlinweiblau, Zinkgelb düfen nicht mit Kalk gemischt werden, da Zersetzungsreaktionen auftreten.

    Für die Erhöhung der Wischbeständigkeit (Abriebfestigkeit) kann Kochsalz, 2 bis 3 % Leinölfirnis oder feiner Quarzsand zugegeben werden. Auf einen Maurerkübel eingesumpften Weißkalk, mindestens 1 Tag stehen lassen (je länger, so bessere Qualität), wird ein Päckchen Kochsalz eingerührt. Damit wird auch eine gewisse Wetterbeständigkeit erzielt, wenn diese Wandfläche nicht unmittelbar bewittert wird. (Auch nach 5 Jahren keinerlei Probleme.) Auch andere Zusätze Erhöhen die Wetterbeständigkeit, wie hydraulische Zusätze, Leinöl oder Kaliwasserglas K2SiO3 (1 Liter Wasserglas auf 10 bis 12 Liter Kalkmilch). Im Innenbereich ist eine Wetterbeständigkeit nicht erforderlich, daher sollten geringere Mengen an Zustätze zugemischt werden.

    Auf Stein, Gips, Holz und Leimfarben hält der gewöhnliche Kalkanstrich nur schwer, doch kann man ihn durch Zusätze haltbar machen. Verwendet man z. B. beim Kalklöschen heißes Wasser und gibt auf 40 l Kalkmilch etwa 0,5 kg Zinksulfat ZnSO4 und 0,25 kg Kochsalz, so hält ein Anstrich von diesem Gemisch auch auf Holz und Stein. Kalkanstriche empfehlen sich besonders bei Fassaden (kein Schlagregen oder stark bewitterte Flächen) Hauseingängen, Bädern, Küchen, Decken, Wänden usw. Man benötigt 2 bis 3 Anstriche. Beim ersten wird ganz dünne Kalkmilch verwendet. Wünscht man bunte Wände, so sind nur beim letzten Anstrich Farben beizumischen. Beim Endanstrich sind die Wände von oben nach unten, die Decken senkrecht zu den Fenstern zu streichen. Auf diese Weise wird eine störende Schattenwirkung durch Rillenbildung und dergleichen vermieden.

    Ein Kalkfarbenanstrich ist sehr wasserdampfdurchlässig und weitgehend feuchtigkeitsbeständig. Große Temperaturschwankungen, wechselnde Luftfeuchte und Kondenswasserbildung übersteht er schadlos. Neben der bereits genannten desinfizierenden Wirkung werden auch Gerüche aufgenommen. Die Schimmelpilzbildung wird vermieden. Allerdings können sich im sehr feuchtbelasteten Bereich (außen) sich Algen auf der Oberfläche bilden. Kalkfarben enthalten keine Schadstoffe (Biozide oder organische Lösungsmittel), sie bestehen aus rein mineralischen, gut verfügbaren Rohstoffen.

    Kalkfarben sind stark alkalisch und führen zu Verätzungen. Es ist daher zweckmäßig beim Verrühren eine Schutzbrille zu tragen. Bei empfindlichen Händen empfehlen sich Handschuhe. Sollte trotzdem ein Spritzer in das Auge kommen, sofort mit reichlich mit klarem Wasser ausspülen.

    Erkennen des Altanstriches:
    An der trocknen Wandfläche wird der Finger etwas weiß bzw. farbig. An feuchteren Stellen bleibt viel Farbe am Finger. Ist die Oberfläche feucht, z.B. im Keller oder durch Regen, so schimmert der Untergrund (meist dunkler) durch. Wasser wird stark aufgesogen. Wird es wieder trocken, so ist alles gleichmäßig hell. Silikatfarben behalten ihren Farbton und geben keine Farbe ab.
    Ein chemischer Nachweis von Kalkfarbanstrich kann durch vorsichtiges Betupfen mit einigen Tropfen verdünnter Salzsäure erfolgen. Bei Anwesenheit von Kalk treten kleine Gasbläschen auf.

    Lieferform:
    Weißkalk 25 kg Tüte für 2-3 Euro oder fertig in Eimer (im Verhältnis zum Weißkalk wesentlich teurer).

    Quelle:
    Wilhelm Scholz, Wolfram Hiese; Baustoffkenntnis, 13. Auf., Werner Verlag GmbH Düsseldorf 1995, S.547
    Schwarz, Jutta; Ökologie im Bau, Verlag Paul Haupt Bern Stuttgart Wien, 4. Auf. 1998 S.61-62
    Raaf, Hermann; Chemie des Alltags A-Z, Ein Lexikon der praktischen Chemie, Herder Freiburg Basel Wien, 27. Aufl. 1990, S.46/47, 96

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Kalkfarbanstrich

    Was beinhaltet der MAK-Wert?

    Posted by Rauch on April 5th, 2021

    Der MAK-Wert (Maximale Arbeitsplatz-Konzentration) ist die höchstzulässige Konzentration eines Arbeitsstoffes als Gas, Dampf oder Schwebstoff in der Luft am Arbeitsplatz, die nach dem gegenwärtigen Stand der Kenntnis auch bei wiederholter und langfristiger, in der Regel täglich 8stündiger Exposition, jedoch bei Einhaltung einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 40 Stunden (in Vierschichtbetrieben 42 Stunden je Woche im Durchschnitt von vier aufeinander folgenden Wochen), im allgemeinen die Gesundheit der Beschäftigten nicht beeinträchtigt und diese nicht unangemessen belästigt. In der Regel wird der MAK-Wert als Durchschnittswert über Zeiträume bis zu einem Arbeitstag oder einer Arbeitsschicht integriert. Bei der Aufstellung von MAK-Werten sind in erster Linie die Wirkungscharakteristika der Stoffe berücksichtigt, daneben aber auch – soweit möglich – praktische Gegebenheiten der Arbeitsprozesse bzw. der durch diese bestimmten Expositionsmuster. Maßgebend sind dabei wissenschaftlich fundierte Kriterien des Gesundheitsschutzes, nicht die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Realisation in der Praxis. Dabei ist die unterschiedliche Empfindlichkeit des arbeitsfähigen Menschen, soweit sie durch Alter, Geschlecht, Konstitution, Ernährungszustand, Klima und andere Faktoren bedingt ist, nach Möglichkeit berücksichtigt. Dagegen gibt die Einhaltung des MAK-Wertes keine Sicherheit gegen das Auftreten von allergischen Krankheiten bei Personen, die dazu neigen. Ebenso ist kein sicherer Schutz des ungeborenen Kindes vor teratogenen (von der Norm abweichenden) Wirkungen gewährleistet. Die Lästigkeit einer Einwirkung (z. B. ekelerregender Geruch, kurzfristiger Augenreiz usw.) ist in den MAK-Werten nach Möglichkeit dem Stand der Zivilisation und Technik entsprechend berücksichtigt.

    Der MAK-Wert wird in ppm (pars per million, 1 cm3 Gas auf 1 m3 Luft) und in mg/m3 festgelegt. Die MAK-Liste enthält ferner Angaben über die Gefahr der Hautresorption und über sensibilisierende (die Hautempfindlichkeit verstärkende) Eigenschaften sowie über den Dampfdruck.

    MAK-Werte gelten nicht für Gemische, die die gesundheitsschädliche Wirkung erheblich verstärken, manchmal auch vermindern können. Für Gemische sind speziell toxikologische Untersuchungen erforderlich.

    Die Kommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn-Bad Godesberg gibt eine Liste „Maximale Arbeitsplatz-Konzentrationen gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe“ (MAK-Werte) heraus. Diese Liste ist auf die Bedürfnisse der Praxis zugeschnitten und wird ständig überprüft und im BArbBI. sowie in der Betriebswacht jährlich abgedruckt. Die Liste der MAK-Werte enthält darüber Angaben in Form einer Zuordnung zu 5 Kategorien.
    Die Liste enthält auch qualitative Aussagen über krebserzeugende (carcinogene) Stoffe. Diese werden in folgenden Gruppen eingeteilt:
    A1: Stoffe, die beim Menschen erfahrungsgemäß bösartige Geschwülste zu verursachen mögen, z.B. Asbest, Braunkohlenteer, Benzol.
    A2: Stoffe, die sich nur im Tierversuch als krebserregend erwiesen haben, z.B. Chrom-lll-chromate.
    B: Stoffe, bei denen krebserzeugendes Potential zu vermuten ist, z.B. Bitumen, Formaldehyd, Holzstaub, künstliche Mineralfasern mit einem Durchmesser < 1 μm.

    »MAK-Liste von Umwelt-online.de

    Quelle:
    Skiba, Reinald; Taschenbuch Arbeitssicherheit, Erich Schmidt Verlag, 6. Aufl. 1990, S. 237
    Definition der DFG-Senatskommission

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Was beinhaltet der MAK-Wert?

    Algenbewuchs auf der Fassade

    Posted by Rauch on März 31st, 2021

    Der Hauptlebensraum der Algen ist das Wasser. Einige Arten haben sich durch die Evolution so angepasst, dass sie außerhalb des Wassers existieren. Sie leben autotroph, d.h. mit Hilfe der Photosynthese können sie aus Wasser und Kohlendioxid organische Stoffe (Sacharide) bilden. Die wichtigste Lebensgrundlage ist Feuchtigkeit, Licht, Kohlendioxid, Mineralstoffe, Temperaturen zwischen 0 bis 40 °C und ein neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert. Es können so praktische alle Flächen befallen werden, wenn die entsprechenden Bedingungen vorliegen. Mit der zunehmenden Reduzierung der Schadstoffe in der Luft, wie z.B. Schwefeldioxid, wird ein Wachstum begünstigt. Es ist also auch ein Zeichen für schadstoffärmere Luft. Eine direkte Schädigung der Fassade ist nicht bekannt. Es spielen vorwiegende ästhetischer Gesichtspunkte eine Rolle, warum ein Bewuchs nicht erwünscht ist. (1)

    Die Schutzfunktion der Endbeschichtung wird auch dann erreicht, wenn eine Veralgung vorliegt und von der Sache keine Folgeschädigungen ausgehen, wenn keine baukonstruktiven Fehler vorliegen. Wurden jedoch bestimmte Farbeffekte vereinbart, so stellt dies ein Schaden dar, der als nicht hinnehmbar zu bezeichnen ist.

    Es gibt eine Reihe von Einflussfaktoren, die ein Algenbewuchs begünstigen, wie die konstruktive Ausführung, die Fassadenbaustoffe, die Bauausführung, der Standort und die Klimafaktoren. Ausschlaggebend ist die Feuchtigkeit, die sich als Kondenswasser an der Fassadenoberfläche austaut.
    Begünstigt werden Fassadenoberflächen, wo nur eine sehr geringe Wärmespeicherung vorliegt, wie bei den Wärmeverbundsystemen. Hier kommt es zu abstrahlungsbedingten Unterkühlung und somit zu dem damit verbundenen Tauwasserausfall. Ebenso ist die Zeitdauer der Abtrocknung, auch des Niederschlagswassers, länger. Daneben kann sich auch noch eine starke Niederschlagsbelastung auswirken. Eine monolithische Außenwand mit ihrer Wärmespeicherung vermindert die Gefahr der Unterkühlung deutlich.(4)

    Durch nächtliche Abstrahlung bei klarem Himmel unterkühlt sich die Wandfläche und kann einige Grad niedriger sein, als die der umgebenden Luft. Die Aufnahme einer wärmegedämmten Fensterfassade im Bild 1 wurde gegen 8 Uhr (kurz vor der Bestrahlung durch die Sonne) bei einer Außentemperatur von ca. -3 bis -4°C aufgenommen. Die Isotherme LIO1 im Bild 2 zeigt ein Temperaturbereich von -12°C auf der Dämmung und -4°C auf der äußeren Fensterfläche.(Zum Himmel < -32°C.)

    Infratrotbild einer Fensterfasade

    Bild 1: Oberflächentemperatur einer wärmegedämmten Fassaden. Bei ca. -3°C, 8 Uhr

    Bild 2: Isotherme LIO1 zum Bild 1, die Oberflächentemperatur liegt zwischen -4 bis -12°C

    Das bedeutet Kondensation der Luftfeuchte an der Wandoberfläche. Bei einer wärmegedämmten Fassade/Dach fehlt der Wärmefluss von innen an die Fassade. Die so entstehende Abkühlung und Kondensatbildung kommt an der Holzschalung, Faserzementschindel, verputzte Außendämmung und auch an der Glasfassade vor. Diese Abkühlung erfolgt sowohl im Sommer als auch im Winter, wobei im Sommer durch die Tagestemperatur schnell ein Ausgleich erfolgt. Im Winter und besonders Nordseiten sind für den Bewuchs infolge der Kondenswasserbildung prädestiniert.

    Untersuchungen und die Auswertung zeigen, dass bei der Erhöhung der Dämmstoffstärken (Ziel: kleinerer u-Wert) bei gleicher Konstruktion sich die Kondensationsperiode und damit das Bewuchsrisiko erhöht. Ebenso wurde bei einem Massivmauerwerk mit u-Wert 0,38 W/m²K in der Zeit von 20.11.91 bis 29.4.1992 eine Unterkühlung der Oberfläche mit 546 Stunden und bei einer Massivmauer mit Wärmedämmung und gleichem u-Wert mit 1586 Stunden ermittelt. Der Unterschied kommt durch die wenig wärmespeichernden verputzten Außenwärmedämmung gegenüber der Massivwand zustande.(7) Die gleichen Aussagen werden auch in (4) getroffen.

    Die Folgen sind eine Erhöhung der Konzentration von Mikroorganismen unmittelbar an der wärmegedämmten Fassade. Algen benötigen eine Umgebungsfeuchte ca. 92%, hingegen wachsen Pilze bei einer niedrigeren Feuchte. Liegt also ein Algenbewuchs an einer Fassade vor bzw. werden diese Grenzbereiche erreicht, so ist zwangsläufig auch mit einer höheren Pilzkonzentration zu rechnen. Algen benötigen als Nahrungsgrundlage das Kohlendioxid der Luft, Pilze brauchen dagegen immer organische Kohlenstoffe, wie Holz, Anstriche usw. Kleine Mengen an Substraten sind meist in den Oberflächenverschmutzungen vorhanden. Schimmelpilzsporen setzten sich auch an Fassaden fest und warten bis optimale Lebensbedingungen vorliegen.

    Ist die Konzentration an Pilzteilen im Außenbereich höher, so wirkt sich dies zwangsläufig auch auf die Konzentration im Gebäudeinneren aus. So stellt ein Algenbewuchs an Fassaden nicht nur ein ungewolltes optisches Aussehen dar, sondern kann sich durch die erhöhte Konzentration an Mikroorganismen auf den Gesundheitszustand der Nutzer (Gesunde, Allergiker, immunsupprimierte) auswirken. (Mehr unter »Schimmelpilze – als Erreger von Krankheiten bei Menschen und Tiere

    Befinden sich diese Außenwandflächen auf der Nordseite, so kann die Oberfläche nur langsam oder an einigen Tag gar nicht abtrocknen. Daher sind gerade an diesen Wandflächen Algen sichtbar.
    Hier hilft der Einsatz von niedrig emittierender Farbe (Wärmereflexion) oder die Erhöhung der Wärmespeicherkapazität dünner Schichten (2), deutliche Minimierung des Wasser-Baustoff-Kontaktes durch Ultra-Hydrophobie (6) oder die Verwendung von diffusionsoffenen Außenschichten. Oft entscheiden bereits geringe Temperaturunterschiede über ein Wachstum der Algen. Z.B. bildet sich punktuell an den Dübeloberflächen der Wärmedämmverbundsystemen weniger Kondenswasser, wegen der Wärmeleitung (kleine Wärmebrücke).
    Ebenso bewirkt der Lotuseffekt eine trockene nährstoffarme Fassade.(2) Neben den Kondenswasser bewirkt natürlich auch der Niederschlag eine Algenbildung, wenn das Wasser ständig an die Wandoberfläche gelangt, z.B. fehlerhafte oder defekte Dachentwässer oder Spritzwasser, wenn es nicht richtig abgeführt wird und auf „steht“ oder das Mauerwerk selbst sehr feucht ist. Hier wirken zusätzlich eingelagerte Mauersalze.

    Untersuchungen in der Städten Parchim, Sternberg, Wittenberge und Perleberg ergaben, dass 12,5% der Gesamtfläche der begutachteten Fassaden mit Wärmedämmverbundsysteme befallen war. Davon entfiel 70% auf Häuser mit Kunstharzputze. Dagegen waren bei mineralischen Leichtputzen unter gleichen Bedingungen 15,6% der Gebäude befallen.
    Als positiv wird die Schlussbeschichtung der mineralischen Putze bewertet, die aus Silikat- bzw. Siliconharzfarben besteht. Letztere zeigt besonders eine hydrophobe Wirkung, welche einen großen Kontaktwinkel zwischen Wasser und Beschichtung erzeugt.
    Weiterhin wurde festgestellt, dass raue Oberflächen wesentlich häufiger durch Algen befallen werden als glatte. Es sollte daher kleinere Körnungen und gering strukturierte Deckputze vorrangig verwendet werden. (3) Neben der längeren Bindung des Wassers können sich auch günstiger organische Verbindungen ablagern.

    Die richtungsweisenden bauphysikalischen Lösungen können nicht alle konstruktiven Schwächen ausgleichen, so dass für eine wirksame Vorbeugung vor mikrobieller Besiedlung auch die Kombination geeigneter Biozide zur Anwendung kommt. Die Anforderungen für Filmkonservierer sind sehr vielfältig. Sie sollten eine breite Wirkung gegen Pilz-(Fungizide)1) und Algenspezies (Algizide)2) und eine Auswaschbeständigkeit haben, eine pH-, Temperatur- und UV-Stabilität sowie eine geringe Toxizität aufzeigen. Weiterhin dürfen sie die Eigenschaften der anderen Bestandteile der Farbbeschichtung nicht beeinflussen und müssen nach der Anwendung in ökologisch unbedenkliche Stoffverbindungen abbaubar sein. In der Regel finden Kombinationen von Wirkstoffen Anwendung, da zur mikrobiologischen Wirkung und Stabilität nur mit einem Wirkstoff allein nur selten die Anforderungen zu erfüllen sind. (5)

    Die Algenbildung hängt von verschiedenen Faktoren ab und ist so als komplexer Zusammenhang zu sehen. Verschiedene Forschungseinrichtungen untersuchen diese Problematik, warum und welche Bauteile häufiger und andere nicht befallen werden sowie welche Begleitumstände vorliegen. Im Vordergrund steht die Entwicklung bauphysikalischer Lösungen.

    1)Fungizide Wirkstoffe greifen in zentrale Stoffwechselvorgänge in den Pilzzellen störend ein und entfalten so ihre Wirkung. Angriffsziele können z.B. die Zellmembran, die Zellwand, Struktur- oder Enzymproteine oder Bestandteile des genetischen Apparates sein.
    2)Algizide greifen in Vorgänge der Photosynthese ein, blockieren diese und bringen damit den Energiestoffwechsel zum Erliegen, was schließlich zum Absterben der Zellen führt.

    Literatur
    (1) P. Grochal, Stühlingen; Algen und Pilze an wärmegedämmten Fassaden S. 110 ff , in H.Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg -Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001
    (2) A. Born, Kriftel und G. Hugo, Schondorf; Verminderung des mikrobiellen Befalls von Fassaden durch Integration physikalischer Schutzmechanismen in Beschichtungsstoffe, S.95 ff, , in H.Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg -Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001
    (3) T. Stindl, Slate; Ausgewählte statistische Analysen zum Algenbefall an wärmegedämmten Wohngebäuden im norddeutschen Raum, S. 59 ff, , in H.Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg -Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001
    (4) H.M. Künzel, M. Krus, K. Sedlbauer, Holzkirchen; Algen auf Außenwänden – Bauphysik als Ursache? Bauphysik als Lösung! , in H. Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg -Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001, S.75ff
    (5) T. Wunder, Speyer; Der Einsatz von Algiziden und Fungiziden in Fassadenbeschichtungen, S. 105 ff, in H. Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg-Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001
    (6) H. Venzmer, N. Lesnych und L. Kots, Wismar; Nicht bestellt und dennoch frei Haus: Grüne Fassaden nach der Instandsetzung durch Wärmedämmverbundsysteme? in H.Venzmer; Mikroorganismen und Bauwerksinstandsetzung, 3. Dahlberg -Kolloquium 2001, Verlag Bauwesen -Berlin 2001
    (7)Raschle, Paul; St. Gallen, Schweiz, Algen und Schimmelpilze auf Fassaden, Vortrag auf der 11. Quedlinburger Holzbautagung 1.4.2005, 4/9

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Algenbewuchs auf der Fassade

    Leimfarbanstriche

    Posted by Rauch on Februar 25th, 2021

    Die Leimfarben bestehen aus tierische Leime (Tischlerleim), Pflanzenleime, Celluloseleime oder Casein, die zum Anrühren der Farbpulver verwendet werden. Der Leim kann sowohl in pastöser oder in trockener Form (gekörnt) vorliegen. Der Leim verliert auch nach dem Trocknen nicht die Löslichkeit in Wasser. Damit kann die Leimfarbe immer wieder abgewaschen werden, ist dafür aber nicht abwaschbeständig.

    Leime reagieren in der Regel chemisch nicht und es sind fast alle Pigmente mit guter Deckkraft verwendbar. Die Zelluloseleime bieten als organische Stoffe einen guten Nährboden für Bakterien und Pilze. Sie sind zwar nicht wasserlöslich sollten jedoch nur für trockene Räumen verwendet werden. Durch ihren geringen Dampfdiffusionswiderstand kann der Untergrund gut die Feuchtespitzen regulieren (Verbesserung des Raumklimas). Tritt hier Schimmelpilzbefall auf, so ist auf fäulnisbeständige Anstriche auszuweichen, wie Silikat- oder Kalkfarbenanstriche.
    Neben den o.g. Bindemitteln können auch Kunstharze oder Naturöle zur Vergütung, Kreide, etwas Titandioxid und Konservierungsmittel (in der Regel keine organische Lösungsmittel) zugemischt sein. Gegenüber Kunstharzdispersionsfarben erfüllen sie die ökologischen Leitkriterien, keine org. Lösungsmittel und Bindemittel aus regenerierbaren Rohstoffen.
    Diese Farben spielen bei Innenanstrichen eine hervorragende Rolle.

    Eine weiße Leimfarbe erhält man z. B. durch Auflösung von 125 g trockenem Leim in 3 l Wasser. Anschließend werden 5 kg Kreide in 2,5 l Wasser verrührt. Beide Lösungen kräftig miteinander verrühren. Leimfarben halten am besten auf einer körnigen, rauen, mit Kalkmilch bestrichenen Fläche und natürlich auch auf der Raufasertapete.

    Erkennen des Altanstriches:
    Finger wird schmierig-weiß oder farbig. Das Wasser wird aufgesogen. Benetzte Stelle dunkelt etwas nach.
    Ist die Leimfarbe vergütet, so sind die Merkmale schwächer. Beim Abwaschen oder mit einem Schwamm wird deutlich Farbe entfernt.

    Im Baumarkt Hornbach werden die vorgeleimten Farben in 3kg Beutel zu 2,85 Euro von der Firma www.baufan.de Baufan -Leipzig angeboten. Weitere Anbieter sind www.kreidezeit.de und www.auro.de.

    Quelle:
    Scholz, Wilhelm; Hiese, Wolfram; Baustoffkenntnis, 13. Aufl., Werner Verlag GmbH Düsseldorf 1995, S.548
    Kurt, Schönburg; Bauschäden sind vermeidbar, Wissensspeicher für den richtigen Baustoffeinsatz, 2. Aufl. 1978, S. 119
    Schwarz, Jutta; Ökologie im Bau, Verlag Paul Haupt Bern Stuttgart Wien, 4. Auf. 1998 S.61
    Raaf, Hermann; Chemie des Alltags A-Z, Ein Lexikon der praktischen Chemie, Herder Freiburg Basel Wien, 27. Aufl. 1990, S. 48

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Leimfarbanstriche

    Massenwirkungsgesetz

    Posted by Rauch on Dezember 12th, 2020

    MWG Das Gesetz von GULDBERG und WAAGE beinhaltet die Gesetzmäßigkeit von der Einstellung des chemischen Gleichgewichts in einphasigen, fluiden Systemen: ‚Die chemische Wirkung eines Stoffes ist seiner Konzentration proportional‘. Die Gleichgewichtskonstante wird auch Massenwirkungskonstante genannt. Das MWG sagt außerdem aus, dass die Reaktionsgeschwindigkeit mit steigender Konzentration der Reaktionspartner wächst. Bezeichnet man die Geschwindigkeit der Hinreaktion mit wh, die der Rückreaktion mit wr, so gilt für die Reaktion
    A + B –>C + D: Wh = kh . cA cB und wr = kr . cC . cD;
    kh, kr sind temperaturabhängige Konstanten, ci sind die Konzentrationen der Reaktionspartner. Im Gleichgewicht ist wh = wr. Die van’t Hoffsche Regel besagt, dass sich die Reaktionsgeschwindigkeit i.a. verdoppelt, wenn die Temperatur um 10°C erhöht wird.

    Posted in Allgemein, Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Massenwirkungsgesetz

    Galvanische Verfahren (passiv)

    Posted by Rauch on November 8th, 2020

    Durch den Einbau zweier Elektrodenebenen im Abstand von drei Ziegelsteinen aus unterschiedlichen metallischen Elektroden (z.B. Fe/Al) wird im feuchtegeschädigten Mauerwerk ein galvanisches Element erzeugt. Das so entstehende elektrische Potential soll dem kapillaren Wassertransport entgegenwirken. Problem ist die Korrosion der Metalle, vor allem wenn Chloride von über 0,02 % vorhanden sind.

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Galvanische Verfahren (passiv)

    Komplexbindungen

    Posted by Rauch on Oktober 13th, 2020

    Komplexbindungen = koordinative Bindungen = Verbindungen höherer Ordnung. Hierunter fallen Verbindungsarten, die sich nicht auf die bereits genannten Typen zurückführen lassen. Nichtmetallkomplexe sind z.B. die Säurerestionen der sauerstoffhaltigen Säuren (Chlorat-, Sulfat-, Carbonationen usw.). Metallkomplexe sind Verbindungen, bei denen sich ein Metall als positiv geladenes Zentralatom mit negativen Liganden umgibt. Man unterscheidet Anlagerungskomplexe, bei denen zwischen Zentralion und Liganden nur elektrostatische Kräfte wirken (Hydrate, Alkoholate usw.), und den weit stabileren Durchdringungskomplexen, bei denen zwischen Zentralatom und Liganden Atombindungen bestehen, wobei die Elektronenpaare beide von den Liganden stammen; Bsp.: Hexamminnickelkarbonat Ni((NH3)6C03)

    Posted in Allgemein | Kommentare deaktiviert für Komplexbindungen

    Fassadenbegrünung und Dachbegrünung

    Posted by Rauch on August 2nd, 2020

    Veröffentlicht in Leipziger Bauführer 1994 Seite 104

    Dipl.-Ing. Peter Rauch

    Vor vielen Jahren konnte man in unseren Straßen öfter noch grüne Fassaden sehen. Zwischenzeitlich wurden es aber immer weniger. Heute hat die Begrünung der Fassaden und der Dachflächen eine neue Bedeutung erlangt.

    Wände, mit Ausnahme der Nordwände, werden im jahreszeitlichen Besonnungsrhythmus bestrahlt und erwärmt. Sie bieten eine ideale Bewuchsfläche und wirken sich günstig auf das Klima der Hausumgebung aus. Sie verbessern Eigenschaften wie Wärmedämmung, Wind- und Regenschutz, Kühlung, Luftverbesserung und Schallabsorption. Fassadenbegrünung ist eine Möglichkeit, ohne größeren Flächenbedarf die Vegetation zu vermehren.

    Fassaden können direkt oder über ein Rankengerüst bewachsen werden. Es bildet sich ein Luftpolster zwischen Blattwerk und Hauswand, das den Wärmetransport von der Wand zur Außenluft verringert. Eine Luftschicht von 5cm entspricht z.B. in ihrer Wärmedämmung etwa einer Doppelglasscheibe mit K=2,9W/m2K und führt bei den hier üblichen K-Werten der Hauswände zu einer Verringerung des Heizenergiebedarfes von etwa 1/3.

    Durch verschiedene Anordnungen, wie Unterteilung in Kammern, kann eine bestimmte Schutzwirkung erreicht werden, wie Windschutz oder Schutz vor Schlagregen. R. Doernach führt Beispiele an, wo nachweislich über 70 Jahre der Putz durch Bewuchs nicht geschädigt sondern geschützt wurde. Vor der Begrünung sollte die gewünschte Nutzung, Lage, Orientierung sowie die Wirkung von Wind, Regen und Sonnenstrahlung berücksichtigt werden.

    Ebenso ist die Berankungsart, die Unterkonstruktion, Befestigung und Fassadenoberfläche sorgfältig auszuwählen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Bepflanzung, wie selbständige Wurzelkletterer, Gerüstranker, Spalierbewuchs, Heckenwände und hängender Bewuchs.

    Da die meisten Blattwerfer sind, sollte auf eine dichte Verflechtung der Triebe geachtet werden, um auch im Winter ausreichenden Klimaschutz zu erhalten. Das Holz der Spalierwand sollte mit natürlichen Holzschutzmitteln (Holzteer, Holzöl oder Soda) imprägniert werden. Zu beachten ist noch, daß für jede Wandseite eine bestimmte Bewuchsart auszuwählen ist.

    • Südseite:
      Blattwerfender Bewuchs, um die Gebäudeerwärmung durch die Wintersonne zu ermöglichen.
    • Westseite:
      Immergrüner, selbstkletternder Bewuchs als dichter Teppich, mit Abstand vor der Fassade zur Durchlüftung, gut verflechtend, um auch im Winterhalbjahr einen dichten Schutz zu erhalten.
    • Ostseite:
      Bei geschützter und auch im Winter verschattungsfreier Lage eine ähnliche Nutzbepflanzung wie an der Südwand;
    • Nordseite:
      immergrüne, selbstkletternde Arten mit dichter Gerüstberankung sowie tiefe Heckenwände, um ein gutes Wind- und Wärmeschutzpolster zu erhalten.


    Hinter einer begrünten Fassade bleiben die Zimmer im Sommer angenehm kühl


    Kletterpflanzen halten Regen ab und schützen die Fassade vor Witterungseinflüssen


    Pflanzen an der Wand verringern im Winter die Abkühlung des Gebäudes

    Es gibt weit über 50 verschiedene Pflanzen, wie Zierpflanzen, Nutzpflanzen und einjährige Kulturen (siehe Literatur ökologisches Bauen).

    Durch begrünte Dächer könnte nahezu flächengleich die verbaute Vegetationsfläche ersetzt werden. Die Vorteile liegen in der Klimaverbesserung, Wasserspeicherung, Luftverbesserung, Schallabsorption, erhöhtem Biotopwert und Erholungswert. Gegenüber einem nackten Dach erhöht sich der Dachschutz, der Wärmeverlust wird bis zu 10% verringert. Es kann das Regenwasser zurückgehalten und so der Wasserhaushalt verbessert sowie die Luftverschmutzung bis zu 20% bei gleichzeitiger Sauerstoffabgabe gesenkt werden.

    Für eine Dachbegrünung eignen sich am besten Flachdächer aber auch geneigte Dächer lassen sich ohne Problem bepflanzen. Anspruchslosere, niedere Vegetationen erfüllen gesamt ökologisch den gleichen Zweck und bedürfen keiner weiteren aufwendigen Baumaßnahmen. Natürlich muß die Dachhaut völlig dicht

    Kletterpflanzen halten Regen ab und schützen die Fassade vor Witterungseinflüssensein und vor eindringenden Wurzeln geschützt sein. Im Rahmen der statischen Möglichkeiten lassen sich durchaus dünne Erdschichten oder Grasboden von ca. 5cm auf bestehende Dächer aufbringen. Dort wo eine Kiesschicht aufgebracht wurde, muß diese lediglich etwas abgetragen und durch eine entsprechende Erdschicht ersetzt werden. Ob nun Natur-, Moos-, Heide-, Steppen-, Wiesen- oder Sumpfdächer gestaltet werden, liegt an den örtlichen Gegebenheiten, den konstruktiven Voraussetzungen und den Wünschen. Neben dem Einfachaufbau und dem Mehrschichtenaufbau gibt es die Begrünung „umgekehrter“ Dächer. Auch die nachträgliche Begrünung ist möglich, bedarf aber einer konstruktiven und statischen Beurteilung, da die Dachlast nur um max. 30% bei Flachdächern nur ca. 10% erhöht wird, können die Dachsparren durch Schäden in i hrer Festigkeit eingeschränkt sein.

    Die Dachbegrünung hat gerade im Gewerbebau eine wichtige Rolle und muß Bestandteil der ganzheitlichen Planungsaufgabe werden. Gerade in geplanten Gewerbegebieten wird sich das spürbar auf das Mikroklima auswirken. Hier sind z.B. die Grundwasserveränderung durch die versiegelten Flächen zu verzeichnen. Die erhöhte Abstrahlung der Wandflächen führt zu einer Temperaturerhöhung der Umgebung u.a.

    Auch lassen sich Bauelemente für die Nutzung alternativer Energien optisch in ein umweltverträgliches Bauobjekt integrieren. Sowohl für den privaten Bauherren aber vor allem für den Unternehmer bedeutet ein umweltverträgliches Bauobjekt eine Wertsteigerung. Es wird immer einen Mittelweg zwischen Nutzung – Energie – Umfeld Wohlbefinden geben.

    Oft sind es Projektierungsfehler, die das unnötige Rangieren von LKW’s beim Be- oder Entladen hervorrufen, weil die Fläche zur Rampe ungünstig gestaltet wurde. Ebenso müssen Parkflächen nicht voll versiegelt werden und vieles mehr.

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Fassadenbegrünung und Dachbegrünung

    Epoxidharz – Holz auf Jahre optisch aufwerten

    Posted by Rauch on März 9th, 2020

    Holzprodukte erfreuen sich sowohl in der Innen- als auch Außeneinrichtung großer Beliebtheit. Der Werkstoff steht für eine warme, gemütliche Ausstrahlung, die Fußböden, Wänden, Raumdecken und Mobiliar eine besondere Note gibt. Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichen Holzsorten, jede einzelne beeindruckt mit einer individuellen Maserung. Die Farbpalette reicht von sehr hellem Beige über gelbliche und braune Töne bis zu tiefdunklem Braun. Für Innenbereiche kommen vor allem heimische Hölzer wie:

    • Buche,
    • Eiche,
    • Esche und
    • Edelkastanie

    zum Einsatz. Für Balkone und Terrassen empfehlen sich unter anderem Hölzer mit sehr langer Lebensdauer, darunter

    • Douglasie,
    • Fichte,
    • Kiefer,
    • Lärche sowie
    • Tanne.

    Ein klassisches Produkt für Außenbereiche ist zudem Rattan, das ein schickes Design und Komfort miteinander vereint.

    Epoxidharz für neuen Möbelglanz

    Auch wenn Holz unglaublich langlebig ist, können Sonneneinstrahlung und Feuchtigkeit die Oberfläche verändern. Das Material bleicht aus, wird brüchig oder reißt. Für eine optische Aufwertung, von der man zudem über eine lange Zeit profitiert, bietet sich Epoxidharz an. Von der Fa. EPODEX werden für solche Zwecke Harze angeboten, die in Deutschland hergestellt werden. Dies bedeutet, dass sie hohen Qualitätskontrollen unterliegen. Harz und Härter enthalten einen hundertprozentigen Festanteil, Lösungsmittel werden nicht beigemischt, sodass bei der Verarbeitung gesundheitliche Risiken ausgeschlossen sind. Wichtig ist, jeweils das passende Epoxidharz auswählen. Während manche nach dem Aushärten eher weich sind, verfügen andere über Kratzfestigkeit und eine hohe Temperaturbeständigkeit. Letztere sollten für häufig genutzte Gebrauchsgegenstände wie Tischplatten verwendet werden.
    Schränkchen

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Epoxidharz – Holz auf Jahre optisch aufwerten

    Wirkung von großen und kleinen Fliesen im Raum

    Posted by Rauch on März 6th, 2020

    Jeder, der schon einmal renoviert hat, weiß von der Schwierigkeit, die passenden Fliesen auszuwählen. Kleine Mosaikfliesen, Quadrat, Rechteck, Sechseck, Kreuzfuge, Verband oder Querverlegung – die verschiedensten Arten von Fliesen sind erhältlich und die verschiedenen Arten der Fliesenlegung bereiten so einigen Renovierenden Kopfschmerzen. Die Auswahl wird nicht selten zur Qual der Wahl. Doch neben den verschiedenen Geschmäckern gibt es auch noch andere Faktoren, die die Fliesenwahl beeinflussen. So muss sich ein jeder beim Thema Fliesen auch die Frage stellen, welche Raumwirkung er sich in seinen eigenen vier Wänden wünscht. Fliesenformate beeinflussen die Wirkung eines Raumes schließlich zu einem beachtlichen Maß und haben die Macht, weniger optimale Proportionen zu kaschieren. Kleine Räume können durch die passende Wahl der Fliesen also tatsächlich größer wirken, große Räume können kleiner gemacht werden. Doch wie soll das möglich sein?

    Einfache Fliesen im Bad
    Sehr einfache Wandfliesen im Bad

    Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

    Die Art der Fliesenverlegung hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Wirkung des Raumes. So hat eine Kreuzverband-Verlegung einen recht neutralen Effekt. Beim Kreuzverband treffen sowohl Längs- als auch Querfugen aufeinander und werden durchgehend ausgeführt. Allen voran unter Wandfliesen ist der Kreuzverband der Klassiker. Eine ganz andere Wirkung erzeugt der Halb- oder Drittelverband, welcher Räume optisch größer macht. Allerdings sollten zum Erreichen dieses Effekts auch die größten Fliesenformate ausgewählt werden. Setzt man sich zum Ziel, niedrige Decken optisch zu erhöhen, sollten die Fugen senkrecht verlaufen.

    Doch nicht nur die Fliesenfarbe, sondern auch die Farbe der Fugen hat eine nicht zu unterschätzende Wirkung auf das Ergebnis und kann ebenso die Raumproportionen maßgeblich beeinflussen. Während Fugen in dunkleren Farben Räume eher gedrungen wirken lassen, kann die Wahl einer hellen Farbe der Fugen den Raum optisch vergrößern. Allerdings kann dies nicht als Faustregel bezeichnet werden, da der Fliesenleger immer auch die Abhängigkeit mit Fliesenverband, -Format und Breite der Fugen betrachten muss.

    Das Thema Raumfarbe sollte allerdings auch nicht vernachlässigt werden. Hier gilt es, kühlere, helle Farben zu nutzen, wenn das Ziel ist, den Raum optisch großzügiger erscheinen zu lassen. Im Gegensatz dazu sind dunkle oder besonders kraftvolle Farben dafür bekannt, viel Licht zu nehmen. So wirkt der Raum zwar um einiges wärmer, dafür aber auch kleiner. Durch die schier riesige Auswahl an Fliesenfarben, -mustern, deren Größe und die Art und Weisen, diese zu verlegen, entstehen unzählige Möglichkeiten der Raumwirkung. Eine Beratung professioneller Anbieter, wie bei der Fa. JK Fliesendesign Meisterbetrieb der Fall, sollte daher unbedingt in Anspruch genommen werden.

    Vergrößerung durch Fliesen

    Es ist fast wie Zauberei. Fliesenbelag hat die Kraft, einen optisch zu schmal oder kurz geratenen Raum größer zu zaubern. Als Beispiel kann hier das oft sehr kleine Badezimmer genannt werden. Wählt man Wand- und Bodenfliesen im selben Format, entsteht eine optische Einheit, wodurch die Raumproportionen in den Hintergrund geraten. Wer die so entstehende Wirkung noch einmal maximieren möchte, der sollte zu kalibrierten Fliesen greifen und zudem die Fugenbreite so schmal wie möglich halten.

    Daneben gibt es Tipps, um schmale Räume breiter zu gestalten und niedrige Höhen eines Raumes höher wirken zu lassen, wie z. B. bei der optischen Farbgestaltung. Werden Wandfliesen in kleineren Räumen horizontal verlegt, wird der Raum optisch in die Breite gezogen. Einem jedem ist wohl das Sprichwort „ängsstreifen machen schlank“ bekannt. Legt man die Fliesen vertikal, wirkt die Decke direkt um einiges höher. Diese Wirkung kann ebenso erzeugt werden, indem die Wände an den Seiten dunkel gestrichen werden und kleine Räume mit hellen Fliesen ausgestattet werden – die Decke wird so in die Höhe gestreckt. Eine optische Weitung des Raumes wird außerdem durch eine Verwendung von dunklen Böden und hellen Wänden gewährleistet.

    Bodenfliesen
    Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten mit Bodenfliesen

    Verkleinerung durch Fliesen

    Wenn Fliesen eine Vergrößerung des Raumes bewirken können, dann können sie Räume auch ganz einfach verkleinern. Wünscht man sich, einem Raum eine eher gedrungene Wirkung einzuflößen, sollte man sich an möglichst große Fliesen halten. Ist ein Raum beispielsweise zu lang, entsteht ein Ausgleich durch ein optisches in die Breite Ziehen, das auf dem selben Wege funktioniert wie in kleinen Räumen: Werden rechteckige Fliesen auf dem Raumboden quer verlegt, entsteht der gewünschte Effekt. Werden sie längs verlegt, entsteht logischerweise der gegenteilige Effekt.

    Posted in Bauen und Wohnen | Kommentare deaktiviert für Wirkung von großen und kleinen Fliesen im Raum

     
    Kosmisches Gesetz

     ©  Bauratgeber24  |  Impressum  |  Datenschutzerklärung   2/2022