VDI: Erneuerbare längst noch nicht ausgereizt
Posted by Rauch on 13th Juni 2010
In der Ausgabe 20/2010 der VDI-Nachrichten sagt der Präsident des Verbandes der Deutschen Ingenieure Prof. Bruno B. Braun zum Thema Stellenangebote (wörtliches Zitat): Gerade im Bereich der erneuerbaren Energien entstehen Arbeitsplätze. In den nächsten 10 Jahren wird die Beschäftigung um über 100.000 Arbeitskräfte ansteigen. Viele neue Stellen davon sind Ingenieure.
Gesucht werden Experten für Photovoltaik und Windkraft. ….
Nun, auch der VDI-Präsident kann die physikalischen Grundgegebenheiten, dass nachts keine Sonne scheint, der Wind stark schwankt und Wechselstrom nicht gespeichert werden kann, nicht wegentwickeln. Soweit zu dem einst ehrenwerten und um die Entwicklung der Deutschen Volkswirtschaft verdienten VDI.
Aber rechnen wir einmal die Folgekosten auf Grund folgender Grunddaten hoch:
-Ein Arbeitsplatz in der Industrie benötigt einen Invest von 150.000, die wiederum mit 10% p.a. als Return of Invest bedient werden müssen
-Ein Arbeitsplatz kostet im Mittel 65.000 inkl. Nebenkosten (eigene Schätzung)
-bereits heute sind in den beiden Branchen ca. 200.000 Arbeitnehmer beschäftigt.
Das ergibt:
Lohnkosten 300.000 x 65.000 = 19,5 Mrd Euro
Kapital-Kosten 4,5 Mrd. Euro
Summe: 24 Mrd. Euro
Darin sind die Gewinne von Sonnen-König Scheer und Wind-König Alois Wobben noch nicht enthalten, die jedes Jahr genauso fliessen müssen wie die o.g. 24. Mrd. Euro.
Bei diesem Betrag handelt es sich wohlgemerkt nicht um die durch die
EEG-Erlöse (derzeit 10 Mrd.) gedeckten Kosten; die fliesen ja in die Taschen der Anlagenbesitzer und nur zu einem Teil (über die Finanzierung) zurück in die Industrie. Wenn man allerdings ganz ganz grob rechnet und zu diesem Betrag von 24 Mrd. Euro 15% für Profit der Hersteller und 15% (flat) für Profit der Betreiber (alles vor Steuern) zuschlägt, ergibt sich ein Gesamtbetrag von ca. 31 Mrd. Jährlich (!), der als Kaufkraftverlust beim Bürger entsteht (weil ja ein volkswirtschaftlicher Nutzen nicht gegeben ist), was Betragsmässig schon über der gesamten ALG-2-Zahlung liegt, oder anders griffig gemacht: jeder Bürger steht mit einem Betrag von ca. 380 Euro (im Jahr 2020) jährlich für diese Vergeudung von Ingenieurs-Kapazität ein.
naeb Voltaik/Windstrom-Informationen NL 2010/04 vom 7.6.2010
www.windstrom-kosten.de
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